Berlin (Reuters) - Die deutschen Warenimporte aus anderen EU-Ländern sichern dort einer Studie zufolge fast fünf Millionen Arbeitsplätze.
Allein die Nachfrage der deutschen Industrie nach Vorleistungsprodukten und Investitionsgütern sorge für 3,4 Millionen Jobs in anderen EU-Staaten, berichtet die "Welt" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf eine Studie des Forschungsinstituts Prognos im Auftrag der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft. In Polen hingen mittlerweile fast 900.000 Jobs am Export nach Deutschland, in Tschechien und den Niederlanden seien es jeweils fast 500.000 Stellen.
Die deutschen Einfuhren bestehen den Angaben nach mit 70 Prozent zum großen Teil aus industriellen Vorprodukten und Investitionsgütern. Konsumprodukte wie Lebensmittel, Kleider oder Autos spielten mit 30 Prozent dagegen eine viel kleinere Rolle.
Deutschland hat dem Statistischen Bundesamt zufolge im vergangenen Jahr Waren im Wert von 1,035 Billionen Euro importiert und damit so viel wie noch nie. Knapp 70 Prozent davon stammen aus den EU-Staaten. Deutschland steht wegen seiner Exportstärke international immer wieder am Pranger.