Chinareisende wissen, wie sehr die Chinesen ihren Hot Pot lieben. Man sitzt gemütlich zusammen um einen Pot mit heißer Brühe, in den man mit den Stäbchen ganz nach Belieben das hineinhält, was man gerade essen möchte, Fleisch, Gemüse oder auch Nudeln. Dabei wird viel erzählt und gelacht.
Hot Pots sind beliebt, man kann sie in vielen Restaurants essen und die Tische sind entsprechend vorbereitet. Die aus Hongkong stammende Restaurantkette Haidilao hat Hot Pots zu ihrem Geschäftsmodell gemacht. Sie zählt inzwischen zu den populärsten Restaurantketten in der Volksrepublik, denn sie hat das Hot Pot-Essen mit einer Reihe von Unterhaltungsangeboten kombiniert.
Wenn zu viele Leute gleichzeitig einen Hot Pot wünschen, sind die Tische schnell besetzt. Wer zu spät oder zur falschen Zeit kommt, muss warten oder sich ein anderes Restaurant suchen. Letzteres will man bei Haidilao schon im Keim ersticken, deshalb kann sich der Gast in den mehr als 360 Restaurants der Kette die Zeit vertreiben, indem er sich die Fingernägel maniküren oder die Schulter massieren lässt. Man kann auch Karten spielen und es werden Früchte und kleine Snacks gereicht.
Seit der vergangenen Woche können Sie bei Haidilao nicht nur gut essen, sondern auch mitverdienen, denn das 1994 in Sichuan gegründete Unternehmen notiert inzwischen an der Börse in Hongkong. Da der Umsatz des Unternehmens sich allein zwischen 2015 und 2017 von 5,7 Milliarden Yuan auf 10,6 Milliarden Yuan fast verdoppelt hat und die Kette trotz Expansion schwarze Zahlen schreibt, kann man Gästen und Anleger für die Zukunft nur guten Appetit wünschen.
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.