Die schweren Unwetter in Europa haben das Quartalsergebnis des Versicherungskonzern Allianz (DE:ALVG) gedrückt. Der Gewinn halbierte sich im Vorjahresvergleich beinahe und lag von April bis Juni bei 1,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. "Das zweite Quartal wurde insbesondere durch ausgesprochen hohe Schäden aus schweren Überschwemmungen und Stürmen in Europa geprägt", erklärte Allianz-Vorstandschef Oliver Bäte.
Der operative Gewinn in der Sparte für Schadens- und Unfallversicherungen ging den Angaben zufolge um 37 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück. Besser lief das Geschäft mit Lebens- und Krankenversicherungen - hier stieg der operative Gewinn um gut 18 Prozent auf eine Milliarde Euro. "Das gute Ergebniswachstum in der Lebens- und Krankenversicherung konnte den Rückgang in der Schaden- und Unfallversicherung nicht vollständig ausgleichen", resümierte Bäte.
Belastet wurde der Quartalsgewinn außerdem vom angestrebten Verkauf des Südkorea-Geschäfts. Die Kosten dafür schlugen laut Allianz mit 352 Millionen Euro zu Buche.
Für das Gesamtjahr hält der Versicherungskonzern an seinen bisherigen Vorhersagen fest. "Vorbehaltlich unvorhergesehener Ereignisse oder unerwarteter Turbulenzen auf den Kapitalmärkten bestätigen wir unser Ziel für das operative Ergebnis des Gesamtjahres in Höhe von 10,5 Milliarden Euro, plus oder minus 500 Millionen Euro", erklärte Vorstandschef Bäte.