BERLIN (dpa-AFX) - Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat Bund und Länder davor gewarnt, die Erdölförderung im Weltnaturerbe Wattenmeer auszuweiten. 'Die Ölförderung im Wattenmeer geht bereits jetzt mit zahlreichen Eingriffen und Störungen einher', sagte NABU-Wattenmeerexperte Dominic Cimiotti der Deutschen Presse-Agentur. Das Unternehmen RWE Dea plant neben der seit 1987 bestehenden Förderung auf Deutschlands einziger Bohrinsel Mittelplate die Erschließung vier weiterer Gebiete, drei davon im schleswig-holsteinischen Wattenmeer, eines in Niedersachsen.
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hatte bei einem Besuch am Freitag in Mittelplate die Bedeutung der heimischen Ölförderung für die Versorgungssicherheit unterstrichen und betont, dass hier unter Einhaltung strenger Umweltauflagen seit 25 Jahren störungsfrei gearbeitet werde. Die Entscheidung über die 2011 gestellten Anträge auf vier Probebohrungen sei Sache der Länder. Die heimische Ölförderung hat bisher einen Anteil von rund drei Prozent, der Großteil des Öls wird aus Ländern wie Russland eingeführt.
NABU-Experte Cimiotti forderte eine Ablehnung. 'Auch wenn die Explorationsbohrungen in eigens dafür eingerichteten Exklaven des Welterbegebietes stattfinden sollen, sind sie zusätzlich als Angriff auf das Weltnaturerbe Wattenmeer zu verstehen.' In Folge des Baus der Bohranlagen könnten Watttiere auf einer Fläche von Dutzenden Fußballfeldern getötet werden. 'Durch den Betrieb der Anlagen und die Versorgungsfahrten käme es darüber hinaus zu Störungen von Vögeln und Seehunden auf Hunderten von Hektar Nationalparkfläche.' Das Wattenmeer im Bereich der Elbmündung sei jedoch eines der wichtigsten Mauser- und Rastgebiete unter anderem für Brandgänse./ir/DP/he
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hatte bei einem Besuch am Freitag in Mittelplate die Bedeutung der heimischen Ölförderung für die Versorgungssicherheit unterstrichen und betont, dass hier unter Einhaltung strenger Umweltauflagen seit 25 Jahren störungsfrei gearbeitet werde. Die Entscheidung über die 2011 gestellten Anträge auf vier Probebohrungen sei Sache der Länder. Die heimische Ölförderung hat bisher einen Anteil von rund drei Prozent, der Großteil des Öls wird aus Ländern wie Russland eingeführt.
NABU-Experte Cimiotti forderte eine Ablehnung. 'Auch wenn die Explorationsbohrungen in eigens dafür eingerichteten Exklaven des Welterbegebietes stattfinden sollen, sind sie zusätzlich als Angriff auf das Weltnaturerbe Wattenmeer zu verstehen.' In Folge des Baus der Bohranlagen könnten Watttiere auf einer Fläche von Dutzenden Fußballfeldern getötet werden. 'Durch den Betrieb der Anlagen und die Versorgungsfahrten käme es darüber hinaus zu Störungen von Vögeln und Seehunden auf Hunderten von Hektar Nationalparkfläche.' Das Wattenmeer im Bereich der Elbmündung sei jedoch eines der wichtigsten Mauser- und Rastgebiete unter anderem für Brandgänse./ir/DP/he