Investing.com - US-Aktienfutures deuten für Dienstag deutlich niedrigere Eröffnungskurse an, als Sorgen über die jüngste Eskalation des amerikanisch-chinesischen Handelskriegs die Investoren in sichere Wertanlagen flüchten ließ.
Der Bluechip Dow Futures lag um 12:52 MEZ 203 Punkte oder 0,7% tiefer, der S&P 500 Futures verlor 21 Punkte oder 0,7%, während der technologielastige Nasdaq 100 Futures um 6 Punkte oder 0,8% nachgegeben hat.
Die Rückgänge kamen, als die US-Märkte sich anschickten, nach dem langen Feiertagswochenende den Handel wieder aufzunehmen.
Die Vereinigten Staaten hatten am Sonntag begonnen, einen Zollsatz von 15% auf verschiedene Waren aus China zu erheben, was China mit neuen Abgaben auf Importe aus den USA, wie unter anderem Rohöl beantwortete und am Montag eine förmliche Klage wegen der US-Zölle bei der Welthandelsorganisation einreichte.
Obwohl US-Präsident Donald Trump erklärt hat, beide Seiten würden sich noch in diesem Monat zu Gesprächen treffen, gab es am Wochenende keine Einigung zu einem Termin.
Investors warten jetzt auf den ISM-Einkaufsmanagerindex zum verarbeitenden Gewerbe, der um 16:00 MEZ herauskommen wird.
Der Index war im vergangenen Monat mit 51,2 auf seinem niedrigsten Stand seit Trumps Wahl in 2016 hereingekommen. Analysten erwarten, dass er weiter auf 51,1 zurückgehen wird, womit er aber immer noch über der Schwelle von 50 liegt, die Wachstum von Kontraktion trennt.
"Der ISM ... wird (ein) besonders wichtiger Faktor am Markt sein, da diejenigen, die stark Anleihen gekauft haben und damit davon ausgehen, dass die USA auf eine Rezession zulaufen, eine Art Rechtfertigung benötigen", sagte Andrew Milligan, Vorsitzender der globalen Strategie bei Aberdeen Standard Investments.
IHS Markits Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA, der schon im letzten Monat eine Rezession im Sektor andeutete, wird ebenfalls heute noch erscheinen.
Jenseits des Aktienmarkts lag der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen aus Industrieländern abbildet, um 0,4% höher auf 99,22, während die Rendite von US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit kaum verändert auf 1,48% lag und damit weiterhin unter der Rendite von Zweijahresanleihen.
Das britische Pfund sorgte für Bewegung an den Devisenmärkten, als es unter 1,20 USD fiel, seinem niedrigsten Stand in drei Jahren, als das britische Parlament ein Verfahren einleitete, um Premierminister Boris Johnson zur Aufgabe seiner Pläne zu zwingen, die zu einem no-deal Brexit am 31. Oktober führen könnten.
An den Rohstoffmärkten stiegen US-Goldfutures um 11,75 USD oder 0,7% auf 1.541,10 USD die Feinunze, während US-Rohöl um 89 US-Cent oder 0,7% billiger zu 54,19 USD das Fass gehandelt wurde.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.