Investing.com - Futures auf US-Aktienindizes deuten für den Montag eine Handelseröffnung mit leichten Gewinnen an, als der Dow einen neuen Versuch starten könnten, die 20.000 Punktemarke zu nehmen, während die Investoren auf Daten aus dem US-Dienstleistungssektor und eine Rede der Vorsitzenden der Federal Reserve (Fed) Janet Yellen warten.
Der Bluechip Dow Futures gewann bis 12:50 MEZ 29 Punkte oder 0,15% hinzu, der S&P 500 Futures legte um 3 Punkte oder 0,12% zu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 6 Punkte oder 0,12% nach oben ging.
Für die Investoren gibt es zum Auftakt der letzten vollen Handelswoche des Jahres 2016 nur wenig neue Daten.
Markit wird um 15:45 MEZ die vorläufigen Werte seines Dienstleistungsindex für Dezember veröffentlichen, zusammen mit dem kombinierten Index, der Daten aus dem produzierenden Gewerbe berücksichtigt.
Dem folgt um 19:30 MEZ eine Rede von Janet Yellen zur Lage auf dem Arbeitsmarkt, im Rahmen der Abschlussfeier für die Graduierten an der Universität von Maryland in Baltimore.
Die Rede kommt nur wenige Tage, nachdem die US-Notenbank ihren Leitzins zum zweiten Mal seit der Finanzkrise angehoben und signalisiert hatte, es werde in 2017 drei anstatt der zuvor prognostizierten zwei Zinserhöhungen geben.
Die Märkte preisen die Chancen auf drei zusätzliche Zinserhöhungen bis Ende des nächsten Jahres mit 46% ein, so der Fed Rate Monitor von Investing.com.
Mit dem ersten Zinsschritt um 25 Basispunkte wird nicht vor Juni gerechnet, für den die Wettquoten auf eine Anhebung bei 70,9% liegen.
Der Goldpreis ist am Montag leicht gestiegen und hat damit seine Erholung von einem Zehnmonatstief fortgesetzt, als sich der Dollar von seinen jüngsten Höchstständen zurückzog.
Gold zur Lieferung im Februar hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 2,85 USD oder 0,25% verteuert und wurde um 12:54 MEZ zu 1.140,25 USD die Feinunze gehandelt, nachdem es in der vorangegangenen Handelssitzung um 7,60 USD oder 0,67% gestiegen war.
Der Preis des Edelmetalls war am vergangenen Donnerstag auf 1.124,30 USD gesunken und hatte damit seine niedrigste Bewertung seit dem 2. Februar erreicht.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat im frühen US-Handel um 0,3% auf 102,91 nachgegeben und sich damit weiter von seinem 14-Jahreshoch von 103,55 aus der letzten Woche entfernt, da vor den Feiertagen am Jahresende eine Periode von Gewinnmitnahmen eingesetzt hat.
Gold profitiert für gewöhnlich von einem schwächeren Dollar, da dies die Attraktivität des Edelmetalls als alternative Anlageklasse erhöht und für Anleger aus anderen Währungsräumen den Ankaufpreis verringert.
Unterdessen hat sich US-Öl am Montag verteuert, da die Investoren anscheinend glauben, dass die führenden Ölexporteure die vereinbarten Produktionssenkungen ab Januar einhalten werden.
JP Morgan hat sein Kursziel für Öl in 2017 erhöht, ausgehend von ihrer Annahme, dass Einhaltung des Abkommens vom Markt übertrieben skeptisch gesehen wird, obwohl die Analysten der Bank mit einem im vierten Quartal zunehmenden Preisdruck rechnen, der von zunehmenden Schummeleien und einer Steigerung der US-Schieferölproduktion herrühren wird.
Die US-Rohölfutures waren bis 12:55 MEZ um 0,60% auf 52,98 USD gestiegen, während Öl der Sorte Brent sich um 0,13% auf 55,28 USD verteuert hat.
In den Unternehmensnachrichten wird Apple (NASDAQ:AAPL) im Mittelpunkt stehen, als der Technologiekonzern mitteilte, er werde in dieser Woche Berufung gegen die Entscheidung der Europäischen Union einlegen, 13 Milliarden Euro an Steuern nachzuzahlen, da der Meinung der Kommission nach, die Vorteile aus dem Steuerdeal mit Irland eine illegale Staatshilfe darstellten.
Bei den Gewinnberichten könnte Lennar (NYSE:LEN) am Montag Kursgewinne einfahren, nachdem der Hausbauer die Umsatz und Ertragserwartungen im vierten Unternehmensquartal übertroffen hatte.
Ansonsten dürfte sich die Aufmerksamkeit auf den Finanzsektor konzentrieren, als Anteile an der italienischen Bank Monte dei Paschi di Siena (MI:BMPS) um fast 6% absanken, als sie einen letzten Versuch unternahm, bis Jahresende 5 Milliarden Euro an Eigenkapital einzusammeln und eine staatliche Bankenrettung zu vermeiden.
Die Deutsche Bank hat zur risikofeindlichen Stimmung im europäischen Finanzsektor beigetragen und sowohl den Dax als auch den Euro Stoxx 50 nach unten gezogen, nachdem das Kreditinstitut einem Vergleich über mehr als 40 Millionen USD zustimmte, der Ermittlungen wegen irreführender Beratung ihrer Kunden in Bezug auf private Handelsplattformen, sogenannte Dark Pools, beendet.
Die Nervosität bezüglich des Sektors ist zudem gestiegen, als die Ukraine die größte Bank des Landes insolvent erklärte.