Investing.com - Die US-Aktienfutures deuten für Montag eine uneinheitliche Handelseröffnung an, nachdem die drei wichtigsten Indizes ihre beste Woche seit der Wahl hatten und den Handel auf Rekordständen abschlossen, während der Markt sich nun auf den stark gestiegenen Ölpreis konzentriert und die Vorbereitungen für die zinspolitische Sitzung der Federal Reserve (Fed) in dieser Woche begonnen haben.
Der Bluechip Dow Futures legte bis 12:59 MEZ um 14 Punkte oder 0,07% zu, der S&P 500 Futures rutschte um weniger als einen Punkt oder 0,02% ab, während der technologielastige Nasdaq 100 Futures um 20 Punkte oder 0,41% nachgegeben hat.
Da heute keine wesentlichen Konjunkturdaten hereinkommen werden, sollte das Marktgeschehen von dem mehr als 4 prozentigen Preissprung am Ölmarkt auf ein 18-Monatshoch bestimmt werden. Dieser kam nachdem die Organisation Erdölexportierender Lander (Opec) und andere Exporteure einen Deal zu gemeinsamen Reduktion der Fördermenge, den ersten dieser Art seit 2001, unter Dach und Fach gebracht hatten.
Die nicht in der Opec organisierten Ölexporteure haben zugestimmt, ihre Förderung um 558.000 Fass am Tag zu senken, nachdem das Kartell sich im letzten Monat auf eine Produktionssenkung um 1,2 Millionen Fass am Tag geeinigt hatte.
Die US-Rohölfutures waren bis 13:00 MEZ um 4,25% auf 53,69 USD gestiegen, während Öl der Sorte Brent sich um 4,12% auf 56,57 USD verteuert hat.
Unterdessen bereiten sich die Investoren auf die Zinsentscheidung der Fed am Mittwoch vor. Dem Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com haben die Investoren derzeit eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 0,50% bis 0,75% voll eingepreist, wobei es sich um die erste Zinsanhebung in diesem Jahr und erst die zweite seit der globalen Finanzkrise handeln würde.
Während eine Straffung der Geldpolitik am Mittwoch im wesentlichen als "beschlossene Sache" angesehen wird, preisen die Fed Fund Futures die Wahrscheinlichkeit eines nächsten Zinsschrittes im Juni 2017 mit einer Wahrscheinlichkeit von 61,8% ein.
Zinserwartungen und Spekulationen, dass der Deal zur Verminderung der Ölförderung die Inflation beleben könnte, hat einen Ausverkauf am Anleihemarkt ausgelöst, da die Investoren höhere Renditen verlangten. Anleiherenditen bewegen sich in die entgegengesetzte Richtung der Anleihekurse.
Die Rendite der 10-jährigen US-Schuldverschreibungen brach zum ersten Mal seit Oktober 2014 durch die 2,5 Prozentmarke und erreichte heute ein Tageshoch von 2,528%.
Die Spekulation auf eine straffere US-Zinspolitik hat am Montag auch ihre Spuren auf dem Goldmarkt hinterlassen, wo der Preis auf den niedrigsten Kurs in 10 Monaten gefallen ist.
Ein festerer Dollar, als auch höhere Zinssätze sind schlecht für den Goldpreis, der in Dollar ausgezeichnet wird und bei steigenden Kreditkosten Schwierigkeiten bekommt, mit verzinsten Anlagen zu konkurrieren.
Ansonsten gab es kaum Bewegung an den europäischen Aktienbörsen, mit Ausnahme Italiens, wo die Investoren einen Report feierten, der behauptete, dass die italienische Regierung Vorbereitungen für eine Unterstützung der drittgrößten Bank des Landes Monte dei Paschi (MI:BMPS) getroffen habe, die auch die älteste der Welt ist, sollte der Plan 5 Milliarden Euro bei privaten Investoren einzusammeln, scheitern.
The lender led the FTSE MIB higher with gains of around 6%.