NEW YORK (dpa-AFX) - Amerikanische Staatsanleihen haben am Mittwoch starken Auftrieb durch schwache Konjunkturdaten erhalten. Im Gegenzug gaben die Renditen von bereits tiefem Niveau aus weiter nach. Im sehr langen Bereich von dreißig Jahren Laufzeit fiel der Zins auf ein neues Rekordtief.
Am Dienstag hatte sich der Chef der regionalen Notenbank von Minneapolis, Narayana Kocherlakota, besorgt über diese Entwicklung gezeigt. "Die geringen Langfristzinsen sind für mich ehrlich gesagt ein Grund zur Besorgnis", sagte Kocherlakota. Es sei eine Herausforderung für die Geldpolitik, wenn die Zinsen fielen, obwohl die Federal Reserve für dieses Jahr eine erste Zinserhöhung signalisiert hat. Für heftigen Renditedruck sorgten zur Wochenmitte Zahlen vom Einzelhandel, die enttäuschten. Auch ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Auto- und Benzinverkäufe und trotz Weihnachtsgeschäft fielen die Umsätze im Dezember zurück. Zweijährige Anleihen stiegen um 4/32 Punkte auf 100 9/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,47 Prozent. Fünfjährige Anleihen erhöhten sich um 17/32 Punkte auf 101 24/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,26 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen stiegen um 31/32 Punkte auf 104 2/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,80 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren sprangen um zwei ganze und 3/32 Punkte auf 112 18/32 Punkte nach oben. Sie rentierten mit 2,40 Prozent.