US-Börsen starten tiefer - Starke Daten grenzen Verluste ein

New York, 10. Nov (Reuters) - Die US-Börsen haben am Mittwoch trotz ermutigender Konjunkturdaten schwächer eröffnet. Es gebe am Markt weiter Sorgen über die hohen Staatsverschuldungen in Europa und die geplante Milliarden-Geldspritze der US-Notenbank, sagten Händler. Die guten Konjunkturdaten hätten aber größere Kursverluste verhindert, hieß es. Die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe war deutlicher als erwartet auf den tiefsten Stand seit vier Monaten gesunken. Zudem ging das Außenhandelsdefizit im September stärker zurück als von Volkswirten vorausgesagt.

Alle drei großen US-Indizes gaben in den ersten Handelsminuten 0,2 Prozent nach. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel auf 11.321 Punkte, der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> auf 1210 Zähler und der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> auf 2256 Stellen.

Die Aktien von Boeing verloren 3,3 Prozent. Bei einem Testflug des neuen Dreamliners 787 hatte sich am Dienstag Rauch in der Kabine entwickelt, die Maschine musste im US-Bundesstaat Texas notlanden. Der Zwischenfall warf die Frage auf, ob der Airbus-Rivale den Zeitpunkt für die Erstauslieferung seines Hoffnungsträgers im ersten Quartal 2011 einhalten kann.

Der weltgrößte Suppenhersteller Campbell nahm seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2011 zurück. Die jüngsten Preisnachlässe hätten den Absatz nicht wie erwartet beflügelt, da die Rivalen ihre Preise noch deutlicher gesenkt hätten, hieß es. Campbell-Aktien gaben 2,8 Prozent nach.

Die Papiere von Computer Sciences verloren 0,5 Prozent. Der US-Technologie-Dienstleister hatte vor Börsenbeginn seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2011 angehoben, die Umsatzprognose aber leicht gesenkt.

Aktien von Polo Ralph Lauren stiegen um 6,5 Prozent. Der Modekonzern hob seinen Umsatzausblick für das Gesamtjahr erneut an, nachdem der Gewinn im abgelaufenen Quartal deutlicher als erwartet gestiegen war.

(Büro New York, bearbeitet von Ralf Bode, redigiert von Georg Merziger)