Von Geoffrey Smith
Investing.com --Die US-Aktienindizes legten am Freitag in Reaktion auf einen überraschend guten Arbeitsmarktbericht zunächst kräftig zu, konnten ihre Gewinne aber nicht halten und rutschten wieder ins Minus zurück.
Gegen 16.44 Uhr lag der Dow Jones Industrial Average um 37,77 Punkte oder 0,12% höher bei 30.961, während der S&P 500 um 0,3% fiel und der Nasdaq Composite um 1,3% sank.
Im Februar wurden 379.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und damit fast doppelt so viele wie erwartet (182.000). Im Vergleich zu den letzten beiden Monaten hat sich das Beschäftigungswachstum in den USA somit dramatisch beschleunigt. Die Zahl der Neueinstellungen im Januar wurde um 100.000 auf 166.000 nach oben korrigiert.
"Der sehr starke Jobbericht im Februar ist nur der Anfang", sagte James Knightley, Chefvolkswirt bei der ING (AS:INGA), in einer Kundenmitteilung. "Das Baugewerbe wird sich im nächsten Monat nach dem Kälteeinbruch wieder erholen, und da mehr Bundesstaaten die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus lockern, erwarten wir noch bessere Zahlen im März und April."
Zusätzliche Unterstützung für den Arbeitsmarkt verspricht er sich von der raschen Verteilung der Impfstoffe im zweiten Quartal. US-Präsident Joe Biden sagte Anfang der Woche, dass das Land bis Ende Mai über genügend Impfstoff für alle Erwachsenen verfügen wird - und damit zwei Monate früher als bisher angenommen. Das liegt daran, dass die Food and Drug Administration jetzt einen von Johnson & Johnson (NYSE:NYSE:JNJ) entwickelten Einzel-Impfstoff zugelassen hat, mit dem die Impfungen schneller durchgeführt werden können. In den USA werden derzeit mehr als 2 Millionen Menschen pro Tag geimpft.
Erneut gerieten teure Technologiewerte unter Druck, insbesondere einige der wichtigsten Titel der ARKK-Fondsreihe von Fondsmanagerin Cathie Wood. Tesla (NASDAQ:TSLA) verlor weitere 5% und notierte zum ersten Mal seit Anfang Dezember unter der Marke von 600 Dollar, während die Aktie von Snowflake Inc (NYSE:SNOW) um 5,2% nachgab. Auch andere Elektrofahrzeughersteller, die aufgrund der Erwartung, dass die Zinsen auf absehbare Zeit nahe Null liegen werden, bisher sehr hohe Bewertungen aufgewiesen haben, schwächelten. Die ADRs von Nio brachen um 5,2% ein, während die Aktien von Fisker (NYSE:FSR) um 3,1% fielen und Churchill Capital IV , das SPAC, über das Lucid Motors an die Börse gehen will, um weitere 5,2% absackte. CCIV (NYSE:CCIV) hat nun etwa 60% gegenüber seinem Höchstwert vor weniger als einem Monat verloren.
Gap (NYSE:GPS) erhöhte sich um 8,3 %, nachdem die aktuellen Geschäftszahlen eine Erholung des Unternehmens in Aussicht stellten.
Energieunternehmen waren nach der Entscheidung der OPEC, die Fördermenge unverändert zu lassen, weiterhin gefragt. Die Aktie von ConocoPhillips (NYSE:COP) erhöhte sich um 5,9% auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie. Die Aktien von Exxon Mobil (NYSE:XOM) gewannen 2,1% und die von Chevron (NYSE:CVX) 3,0%. Die Aktien von Ölfelddienstleistern profitierten auch von der Hoffnung, dass höhere Rohölpreise zu einem Anstieg der Arbeiten in den Schiefergebieten führen werden. Die Papiere von Schlumberger (NYSE:SLB) legten um 1,8% zu, während die Aktien von Halliburton (NYSE:HAL) um 3,7% stiegen.