Washington, 15. Mai (Reuters) - Im Streit über den Einfluss des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei HWT.UL legt die US-Regierung nach. Chiphersteller dürften keine Halbleiter an den weltweit zweitgrößten Smartphonehersteller liefern, sofern diese auf Software und Technologie aus den USA beruhten, erklärte das US-Handelsministerium am Freitag. Eine entsprechende Exportvorschrift werde ergänzt, weil Huawei bisherige Exportkontrollen unterlaufe.
Die Maßnahme trifft nicht nur Huawei, sondern auch den taiwanischen Chiphersteller TSMC 2330.TW , der den chinesischen Konzern sowie Apple AAPL.O und Qualcomm QCOM.O beliefert. Die in den USA notierten Aktien TSM.N von TSMC 2330.TW , des weltgrößten Auftragsfertigers für Computerchips, fielen daraufhin vorbörslich um gut zwei Prozent. Die Papiere des Mobilfunkchip-Spezialisten Qualcomm QCOM.O gaben ähnlich stark nach.
US-Präsident Donald Trump hat in dieser Woche bereits faktisch für ein weiteres Jahr Geschäfte mit den chinesischen Netzwerkausrüstern Huawei und ZTE 000063.SZ verboten. Er verlängerte am Mittwoch ein im Mai 2019 unterzeichnetes Dekret, mit dem er einen Nationalen Notstand ausrief und Geschäfte zwischen US-Unternehmen und ausländischen Konzernen verbot, die die nationale Sicherheit der USA gefährden könnten.