Im Volkswagen-Abgasskandal hat ein US-Richter den vom Konzern mit Behörden und Verbraucheranwälten ausgehandelten milliardenschweren Vergleich endgültig gebilligt. Richter Charles Breyer bezeichnete die Vereinbarung in seiner am Dienstag in San Francisco veröffentlichten Entscheidung als "fair, vernünftig und angemessen".
Volkswagen (DE:VOWG) soll im Rahmen des Vergleichs rund 14,7 Milliarden Dollar (13,4 Milliarden Euro) zahlen. Der größte Teil davon soll an die betroffenen Besitzer von knapp einer halben Million Dieselfahrzeugen mit Zwei-Liter-Motoren fließen.
Sie sollen ihre Wagen nicht nur zurückkaufen oder umrüsten lassen können, sondern zusätzlich mit bis zu 10.000 Dollar entschädigt werden. Die restlichen Milliarden sollen für den Kampf gegen die Luftverschmutzung und die Förderung emissionsfreier Fahrzeuge verwendet werden.
Volkswagen bezeichnete die richterliche Genehmigung als "wichtigen Meilenstein auf unserem Weg, die Dinge in den USA wieder in Ordnung zu bringen". Der Konzern wolle nun dafür sorgen, dass das Programm für die betroffenen Kunden "so reibungslos wie möglich" umgesetzt werde, kündigte der Volkwagen-Chef in den USA, Hinrich Woebcken, in einer Mitteilung an.
Eine Lösung für die ebenfalls in den USA betroffenen rund 85.000 Wagen mit Drei-Liter-Motoren steht noch aus. Außerdem sind in den USA noch weitere Klagen sowie strafrechtliche Ermittlungen wegen der Manipulationen der Abgaswerte anhängig.