BONN (dpa-AFX) -Bei den seit Anfang der Woche laufenden unbefristeten Streiks bei der Post gibt es weiter keine Anzeichen für eine Rückkehr der Tarifpartner an den Verhandlungstisch. Am Freitag wird die Gewerkschaft Verdi weitere Beschäftigte in den Ausstand schicken, um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen. Damit steigt die Zahl der Streikenden beim gelben Riesen von Tag zu Tag. Bis zum Donnerstag befanden sich nach Verdi-Angaben schon 16 000 Beschäftigte im Dauerstreik. Wie lange die Post den Druck ohne nachhaltige Auswirkungen auf die Kunden aushalten kann, ist unklar.
Auslöser des Tarifstreits ist die Ausgliederung von 49 regionalen Gesellschaften im Paketgeschäft. Die dort Beschäftigten, nach Angaben der Post inzwischen mehr als 6000 - erhalten weniger Geld als ihre Kollegen im Mutterkonzern. Verdi fordert unter anderem eine Rückführung der Beschäftigten in den Haustarif. Das lehnt die Post strikt ab, sie will ihre Personalkosten deutlich senken und denen der Konkurrenz anpassen.