NEW YORK (dpa-AFX) - Der harsche Wettbewerb auf dem US-Markt setzt dem Mobilfunkanbieter Verizon (NYSE:VZ) weiter zu. Nur dank eines leichten Überhanges bei Firmenkunden steigerte das Unternehmen die Zahl der Netto-Neuanschlüsse im Mobilfunk um 8000. Damit schaffte Verizon nicht einmal die ohnehin niedrig gehaltenen Analystenschätzungen. Wie in den vergangenen Monaten kehrten auch dieses Mal wieder Hunderttausende Verizon den Rücken zu und schauten sich bei Konkurrenten wie der Telekom-Tochter T-Mobile US (NASDAQ:TMUS) und AT&T (NYSE:T) um, die mit satten Rabatten und besserem Service werben. Bereits am Vortag hatte AT&T die Zahl von 708 000 Neu-Mobilfunkkunden veröffentlicht und damit die Prognosen übertroffen. T-Mobile US folgt dann kommende Woche.
Allerdings gewann Verizon erneut mehr Breitbandkunden für sich. Gegenüber dem Vorquartal stieg die Zahl der neu hinzugefügten Verträge um rund 90 000 auf nun 342 000. Beim Umsatz schlug sich das Unternehmen zudem besser als von den Analysten prognostiziert: Mit einem Plus von vier Prozent auf 34,2 Milliarden US-Dollar erlöste das Unternehmen etwas mehr als Branchenexperten vermutet hatten. Zudem sank das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie nicht so stark wie befürchtet. Unter dem Strich ging der Gewinn wegen der stark gestiegenen Kosten um fast ein Viertel Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar zurück.
"Wir haben eine Reihe von Maßnahmen im dritten Quartal ergriffen, die unsere operative und finanzielle Leistung gesteigert haben - aber wir wissen, dass wir immer noch viel zu tun haben", sagte Verizon-Chef Hans Vestberg laut Mitteilung.
Der Vorstand bleibt unterdessen bei im Sommer den heruntergeschraubten Jahreszielen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) dürfte demnach bei 5,10 bis 5,25 US-Dollar liegen. Beim Serviceumsatz als auch dem bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) rechnet das Management mit zurückgehenden bis stagnierenden Werten. Die Verizon-Aktie gab vorbörslich nach.