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Versicherer AXA will US-Tochter an die Börse bringen

Veröffentlicht am 10.05.2017, 14:01
Aktualisiert 10.05.2017, 14:10
© Reuters. Thomas Buberl, CEO of French insurer AXA, speaks during the company's 2016 annual results presentation in Paris
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Paris (Reuters) - Der französische Versicherungsriese AXA will seine US-Tochter im nächsten Jahr an die New Yorker Börse bringen und mit dem Geld auf Einkaufstour gehen.

Mit der Platzierung eines Minderheitsanteils am Lebensversicherungs- und Vermögensverwaltungsgeschäft in den Vereinigten Staaten solle Kapital freigesetzt werden, das der Allianz-Rivale in anderen Sparten besser einsetzen könne, sagte AXA-Chef Thomas Buberl am Mittwoch angesichts zuletzt stagnierender Einnahmen. Dabei gehe es auch um Zukäufe. "Wir werden jetzt sehr aktiv nach Zielen suchen." Bisher hatte der Deutsche, der seit vorigem Jahr an der Axa-Spitze steht, großen Übernahmen eine Absage erteilt. Ein Analyst bezifferte den Wert der US-Sparte auf 13,4 Milliarden Euro. Das wäre mehr als ein Fünftel des Börsenwertes von AXA.

Kern des US-Ablegers ist der Fondsmanager AXA Alliance Bernstein, der knapp 500 Milliarden Dollar verwaltet. AXA folgt mit dem überraschenden Schritt dem Beispiel anderer Banken und Versicherer. Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) bereitet derzeit einen Börsengang von 20 bis 25 Prozent an ihrem Vermögensverwalter Deutsche Asset Management vor, der ebenfalls im ersten Halbjahr 2018 über die Bühne gehen könnte. Der amerikanische Versicherer Metlife will sein Lebensversicherungs-Geschäft abspalten.

Für Verunsicherung in der US-Branche sorgt ein neues Gesetz, das Kunden erlaubt, ihre Finanzberater zu verklagen, wenn diese ihrer Ansicht nach der Fürsorgepflicht nicht nachgekommen sind. Präsident Donald Trump will die Regelung allerdings überprüfen. "Wir sind überzeugt, dass sich unser US-Geschäft besser entwickelt, wenn es als börsennotierte Gesellschaft in den USA unter gleichen regulatorischen Voraussetzungen wie die Konkurrenz arbeiten kann", sagte Buberl.

© Reuters. Thomas Buberl, CEO of French insurer AXA, speaks during the company's 2016 annual results presentation in Paris

AXA erklärte, der Börsengang gebe dem Konzern "erheblichen zusätzlichen finanziellen Spielraum". Die Erlöse sollten in das Kerngeschäft mit Krankenversicherungen und der Altersvorsorge sowie ins Schaden- und Unfall-Geschäft für Firmenkunden fließen. Ein Teil könne auch an die Aktionäre zurückgehen. Barclays-Analysten erklärten, der US-Börsengang könne Spekulationen neue Nahrung geben, dass der AXA-Chef damit eine "Kriegskasse" für große Übernahmen anlegen könnte. Die AXA-Aktie gab leicht nach. Einige Investoren hatten kritisiert, dass sich der Versicherer zwei Fondstöchter leiste, eine in Europa und eine in den USA.

Das US-Geschäft lieferte Axa (PA:AXAF) im vergangenen Jahr nach Berechnungen von Barclays (LON:BARC) rund 1,1 Milliarden Euro Gewinn - das sind 19 Prozent des bereinigten Konzerngewinns. Buberl sagte, der jüngste Umbau im Management von Alliance Bernstein hätten mit dem Börsenplänen nichts zu tun. Dessen langjähriger Chef Peter Kraus war kürzlich ausgetauscht worden.

Im AXA-Konzern stagnierten die Einnahmen im ersten Quartal bei 31,6 Milliarden Euro. Höhere Beiträge in der Schaden- und Unfallsparte machten ein schwächeres Geschäft mit Lebensversicherungen wett.

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