Investing.com - Nach Berichten über den Einstieg des aktivistischen Investors Cevian Capital bei Vodafone (LON:VOD) stiegen die Aktien des Telekommunikationsunternehmens in London um 4 %.
Die an der Nasdaq gelisteten ADRs (NASDAQ:VOD) erhöhten sich um 0,4 %.
Verschiedenen Berichten zufolge hat Cevian in den letzten Monaten Gespräche mit Vertretern von Vodafone geführt und will die Performance der Gruppe steigern.
Dem Bericht nach stehen der schwedischen Investmentfirma unter anderem die Möglichkeiten offen, das britische Unternehmen zur Konsolidierung seiner Präsenz auf wichtigen Märkten zu bringen, einige Geschäftsbereiche zu verkaufen oder Aktienrückkäufe zu tätigen.
Das Mobilfunkunternehmen ist im Vereinigten Königreich, in Deutschland, Italien, Spanien und in Afrika südlich der Sahara präsent. Außerdem unterhält es ein Joint Venture in Indien, dessen Wert jedoch vor mehr als zwei Jahren aufgrund wiederholter Verluste und jahrelanger Rechtsstreitigkeiten, die nun beendet sind, auf Null gesenkt wurde.
Bei der Vorstellung der Halbjahresergebnisse im November sprach Chief Executive Officer Nick Read über die Bestrebungen des Unternehmens, sich in seinen "wichtigsten europäischen Märkten" zu konsolidieren. Wie Bloomberg diesen Monat berichtete, hat Vodafone Ende letzten Jahres Interesse an der Übernahme der britischen Three-Einheit von CK Hutchison bekundet. Unabhängig davon fanden auch Gespräche mit der Deutschen Telekom (OTC:DTEGY) über einen möglichen Zusammenschluss ihres Mastengeschäfts statt.
Bloomberg zufolge geht Cevian öffentlichen Auseinandersetzungen von vornherein aus dem Weg und zieht es vor, eine Beteiligung aufzubauen, die groß genug ist, um die Unternehmensleitung zum Zuhören zu zwingen. An die Öffentlichkeit geht Cevian nur dann, wenn die Lobbyarbeit hinter den Kulissen nicht zum gewünschten Ergebnis führt.
In der ersten Jahreshälfte stieg der Gesamtumsatz von Vodafone um 5 % auf 22,5 Milliarden Euro (25,2 Milliarden Dollar), der Gewinn sank jedoch um mehr als 13 % auf 1,3 Milliarden Euro, was hauptsächlich auf einen einmaligen Gewinn im Vorjahr zurückzuführen war.
Vodafone reiht sich in die wachsende Liste britischer Unternehmen ein, bei denen aktivistische Investoren auf Veränderungen drängen. Zu den anderen gehören Shell (LON:RDSa) und GlaxoSmithKline (NYSE:GSK).