Investing.com – Der europäische Aktienmarkt bewegt sich im Frühhandel am Dienstag, 08. November 2022, deutlich.
- Deutsche Post Aktie (ETR:DPWGn) -2,72 Prozent: Die Deutsche Post schraubt ihr Gewinnziel für 2022 trotz eines erfolgreichen dritten Quartals doch nicht so stark nach oben wie zunächst angedeutet. Das operative Ergebnis (Ebit) dürfte um circa fünf Prozent auf rund 8,4 Milliarden Euro zulegen. Bis Anfang Oktober hatte Post-Chef Frank Appel einen operativen Gewinn zwischen 7,6 und 8,4 Milliarden Euro angepeilt und auch nicht ausgeschlossen, dass es noch besser laufen könnte. Am 10. Oktober hatte der Konzern dann mitgeteilt, dass er bei einer anhaltend soliden Geschäftsentwicklung seine Prognose anheben werde. Analysten hatten zuletzt im Schnitt mit 8,6 Milliarden Euro gerechnet.
- Fraport Aktie (ETR:FRAG) +1,28 Prozent: Die starke Erholung des Passagierverkehrs von der Corona-Krise hat dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport einen überraschend starken Sommer beschert. Der operative Gewinn (Ebitda) soll mit etwa 970 Millionen Euro und der Konzerngewinn mit etwa 100 Millionen Euro ebenfalls das obere Ende der bisher angepeilten Spannen erreichen. Im dritten Quartal erzielte Fraport einen Umsatz von gut einer Milliarde Euro und damit fast anderthalbmal so viel wie ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn legte um 46 Prozent auf gut 420 Millionen Euro zu. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Überschuss von knapp 115 Millionen Euro, eine Steigerung um fast 50 Prozent.
- Basler Aktie (ETR:BSLG) +2,04 Prozent: Ungeachtet der trüben makroökonomischen und politischen Aussichten hält der Bildverarbeitungsspezialist Basler an seinen Mittelfristzielen fest. Der erhöhten Prognose zufolge soll der Umsatz im laufenden Jahr um bis zu 23 Prozent auf 262 Millionen Euro bis 270 Millionen Euro steigen. Die Marge, gemessen am Ergebnis vor Steuern, soll nun bei zehn bis zwölf Prozent liegen. 2021 hatte die Marge bei 13 Prozent gelegen.
- Evonik Aktie (ETR:EVKn) -1,39 Prozent: Der Spezialchemiekonzern Evonik blickt in einem zunehmend trüben Konjunkturumfeld und wegen hoher Kosten ein wenig vorsichtiger auf die Gewinnentwicklung im laufenden Jahr. So bestätigte Konzernchef Christian Kullmann zwar die Jahresprognose eines bereinigten operativen Gewinns (Ebitda) von 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro, allerdings ohne den zum Halbjahr gegebenen Hinweis, dass das obere Ende gut erreichbar sei. Analysten haben im Durchschnitt einen Wert am oberen Ende der Spanne auf dem Zettel. Beim Umsatz will Evonik wegen höherer Verkaufspreise indes nun 18,5 Milliarden Euro erreichen, statt 17 bis 18 Milliarden.
- Henkel Aktie (ETR:HNKG_p) +1,04 Prozent: Der Konsumgüterkonzern Henkel hat im dritten Quartal seinen Umsatz dank Preiserhöhungen deutlicher gesteigert als erwartet. Er legte um 17,3 Prozent auf knapp sechs Milliarden Euro zu. Organisch, sprich bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte, lag das Wachstum bei 11,3 Prozent. Bei der Ergebnisprognose erhöhte Henkel das untere Ende der Spanne um einen Prozentpunkt und erwartet inzwischen eine bereinigte Umsatzrendite von zehn bis elf Prozent.
- Bayer Aktie (ETR:BAYGN) +0,53 Prozent: Das Agrargeschäft in Lateinamerika sowie gute Geschäfte mit rezeptfreien Erkältungsmitteln und anderen Medikamenten wie dem Augenmittel Eyla haben Bayer im dritten Quartal angetrieben. Daher sowie dank höherer Verkaufspreise steigerte der Dax-Konzern den Umsatz im dritten Quartal im Jahresvergleich um gut 15 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft – also um Wechselkurseffekte und Portfolioveränderungen bereinigt – betrug das Plus knapp sechs Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) schnellte um gut 17 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro nach oben. Unter dem Strich verdiente Bayer 546 Millionen Euro, nachdem es vor einem Jahr wegen Restrukturierungskosten nur 85 Millionen gewesen waren.
- Schaeffler Aktie (ETR:SHA_p) +1,44 Prozent: Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler baut bis 2026 insgesamt 1300 seiner weltweit knapp 83 000 Stellen ab. Das Unternehmen begründete die Maßnahme am Dienstag mit der Transformation weg von Verbrenner-Antrieben hin zur E-Mobilität. Von den 1300 Stellen sollen demnach 1000 in Deutschland wegfallen.
- Renault Aktie (EPA:RENA) +2,42 Prozent: Der französische Autobauer Renault will seinen Umbau forcieren und mit einer Trennung der Elektro- und Verbrennergeschäfte auf lange Sicht rund doppelt so profitabel arbeiten. Die operative Gewinnmarge – ein Maß für die Gewinnkraft des Unternehmens – will Chef Luca de Meo bis 2030 auf über 10 Prozent steigern. Für dieses Jahr sind gut 5 Prozent eingeplant. 2025 soll die Marge bei mehr als 8 Prozent liegen. Ab dem kommenden Jahr sollen auch wieder Dividenden an die Aktionäre fließen.