📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

VW muss mit Teil der Belegschaft im US-Werk Chattanooga verhandeln

Veröffentlicht am 02.09.2016, 09:43
Aktualisiert 02.09.2016, 19:30
tralalala (Photo Mark Ralston. AFP)
VOWG
-

tralalala (Photo Mark Ralston. AFP)

Nicht nur die Abgasaffäre, auch die Autoarbeitergewerkschaft UAW macht Volkswagen (DE:VOWG) in den USA Probleme. Die Regierungsbehörde für Arbeitsrecht in Washington ordnete an, dass ein kleiner Teil der Belegschaft im VW-Werk in Chattanooga sehr wohl der UAW beitreten und sich von ihr vertreten lassen darf. Dies bestreitet VW. Der Konzern kündigte am Donnerstag an, er werde gegen die Entscheidung der Behörde Berufung vor einem Gericht einlegen.

Der Streit um die Gewerkschaftsvertretung im Werk Chattanooga im Bundesstaat Tennessee dauert schon Monate an - und kommt für VW zur Unzeit, da der Konzern nach der Abgasaffäre versucht, seinen Ruf wiederherzustellen. Die gesamte Belegschaft in dem einzigen Volkswagen-Werk in den USA hatte im Februar 2014 mit knapper Mehrheit gegen die Gründung einer Mitarbeitervertretung nach deutschem Vorbild votiert. Im vergangenen Dezember stimmte aber ein Teil der Arbeiter in Chattanooga dafür, sich durch eine Gewerkschaft - die UAW - vertreten zu lassen.

Die Wahl war ein Novum, da die VW-Mitarbeiter die ersten Mitarbeiter eines ausländischen Auto-Konzerns in den US-Südstaaten überhaupt waren, die für eine gewerkschaftliche Vertretung stimmten. Allerdings sind von der Wahl nur rund 160 Facharbeiter betroffen. In dem Werk beschäftigt Volkswagen insgesamt rund 2500 Mitarbeiter.

Der Autohersteller argumentiert, er könne nur mit der gesamten Belegschaft verhandeln, nicht mit einzelnen Gruppen. Doch dies wies die Bundesbehörde für Arbeitsrecht nun erneut zurück.

UAW-Sekretär Gary Casteel äußerte sich zufrieden. Die Entscheidung zeige "eindeutig", dass VW die Gesetze missachte, wenn das Unternehmen sich weigere, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Der Konzern habe nun, da er langsam aus der Abgasaffäre herauskomme, die Chance, seine "sozialen Beziehungen" in den USA zu verbessern. "Wir drängen Volkswagen, so schnell wie möglich mit der Gewerkschaftsvertretung vor Ort zu verhandeln."

Volkswagen erklärte, der Konzern sei nicht einverstanden damit, die Belegschaft zu spalten. Das Unternehmen werde sich weiterhin darum bemühen, dass alle Angestellten in einer einzigen Gruppe über ihre gewerkschaftliche Vertretung entscheiden könnten.

Im Werk Chattanooga soll ein neuer sportlicher Geländewagen (SUV) mit dem Namen Cross Blue für den US-Markt gebaut werden. Volkswagen ist immer noch schwer mit den Folgen des Abgasskandals in den USA beschäftigt. Der Konzern hatte vor knapp einem Jahr zugegeben, weltweit elf Millionen Dieselfahrzeuge mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Emissionswerte der Autos bei Abgastests gegenüber dem realen Fahrverhalten deutlich absenkt.

In Europa ruft der Autohersteller die betroffenen Autos zur Umrüstung in die Werkstätten; in den USA schloss VW einen ersten Vergleich mit den Behörden über 14,7 Milliarden Dollar (rund 13,3 Milliarden Euro). Dieser Vergleich bezieht sich aber nicht auf alle in den USA verkauften Diesel mit der Schummelsoftware. Hinzu kommen noch Privatklagen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.