Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die US-Aktien eröffneten am Freitag mit moderaten Kursabschlägen. Fortschritte auf dem Weg zu einem Covid-19 Impfstoff werden scheinbar ignoriert.
Gegen 15:40 Uhr lag der Dow Jones Industrial Average um 19 Punkte oder 0,1% niedriger bei 29.464 Punkten. Er ist auf dem besten Weg, die Woche unverändert zu beenden.
Der S&P 500 und der Nasdaq Composite fielen ebenfalls um 0,1%.
Der Markt wartet in Ruhe darauf, wie die Auseinandersetzung zwischen der Federal Reserve und dem Finanzminister Steven Mnuchin ausgeht. Aktuell sieht es so aus, als ob die Fed eine Reihe von Notfallprogrammen zum Ende des Jahres auslaufen lassen wird. Mnuchin sagte am Freitagmorgen, dass das Geld vom Kongress effektiver wiederverwendet und umverteilt werden könnte. Ein großer Teil der potentiellen Feuerkraft der betreffenden Kreditprogramme wurde ohnehin nicht abgerufen.
Die Fed unternahm den ungewöhnlichen Schritt, eine Erklärung herauszugeben. Sie tadelte die Regierung für ihre Entscheidung mit folgendem Wortlaut: "Die Federal Reserve würde es vorziehen, dass die Coronavirus-Notfallprogramme ihre wichtige Rolle als Rückhalt für unsere immer noch angeschlagene und anfällige Wirtschaft weiterhin erfüllen".
Reuters berichtete, dass die Preise für Unternehmensanleihen am Freitag stark gefallen sind. Grund dafür war die Befürchtung, dass die während der Pandemie eingerichteten Kredit-'Ausfallversicherungen' ausgesetzt werden. Der hochverzinsliche Credit-Default-Swap-Index von Markit fiel am Freitag auf 107,42%, was ein negatives Signal ist. Der Markits Investment Grade CDX Spread weitete sich auf 55,61 Basispunkte aus. Ein weiteres negatives Signal und der höchste Stand seit dem 4. November.
Die Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Pandemie sind der düsteren Realitäten gewichen. Die Zahl der COVID-19 Krankenhauseinweisungen stieg am Donnerstag erstmals landesweit auf über 80.000, während fast 2.000 weitere Todesfälle zu verschmerzen waren.
Die Aktien von Workday (NASDAQ:WDAY) sind um 7,0% gefallen, obwohl das Unternehmen die Prognosen für das letzte Quartal übertroffen hatte. Finanzvorstand Robynne Sisco warnte, dass sich die negativen Auswirkungen der Pandemie im kommenden Jahr noch verstärken werden.