Die Banken- und Finanzbranche bereitet sich aktiv auf eine mögliche Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus im Jahr 2025 vor. Finanzverbände erarbeiten detaillierte Vorschläge zur Deregulierung für das Trump-Übergangsteam, wobei Brancheninsider von einem Gefühl der Dringlichkeit berichten, ihre Anliegen zu kommunizieren.
Seit Wochen steht das Trump-Team in engem Austausch mit Branchenverbänden, Anwälten und Lobbyisten, um den Weg für proaktive regulatorische Änderungen zu ebnen. Nach Trumps Wahlsieg am Dienstag haben sich diese Bemühungen noch intensiviert. Trumps Verbündete fordern nun verstärkt Branchenvertreter auf, ihre Anliegen zu staatlichen Themen und gewünschten Lösungen einzubringen.
Für die Bankenbranche stehen insbesondere Änderungen der Basel-III-Endgame-Regeln im Fokus. Diese Vorschriften verpflichten Großbanken zu erhöhten Kapitalreserven zur Risikominderung. Bankengruppen drängen auf eine deutliche Abschwächung oder grundlegende Überarbeitung dieser Regeln. Darüber hinaus streben sie weniger strenge Fair-Lending-Vorschriften, vereinfachte jährliche Stresstests für Großbanken und eine lockerere Bewertung von Bankenfusionen an.
Parallel dazu beobachten Finanzinstitute aufmerksam die bevorstehende Steuergesetzgebung im Kongress. Ihr Ziel ist es, die unter Trumps Steuerreform von 2017 eingeführten niedrigeren Unternehmenssteuersätze beizubehalten. Die Private-Equity-Branche setzt sich ihrerseits für einen nachsichtigeren Ansatz der Securities and Exchange Commission ein und möchte die günstige steuerliche Behandlung von Carried Interest bewahren.
Ein Sprecher betonte die Fortschritte der letzten dreieinhalb Jahre in den Bereichen Effizienz, Wettbewerb und Anlegerschutz. Zudem verwies er auf Durchsetzungsmaßnahmen, die Fehlverhalten sanktioniert und geschädigte Anleger entschädigt hätten.
Im Vergleich zu 2016 scheint die Kontaktaufnahme des Übergangsteams mit dem Finanzsektor diesmal deutlich umfassender und strukturierter zu sein. Dies deutet auf gut organisierte Bemühungen zur Gestaltung der neuen Regierung hin. Neben dem Sammeln von Politikempfehlungen werden auch potenzielle Kandidaten für Schlüsselpositionen in der Bank- und Finanzregulierung sondiert.
Trotz dieser intensiven Vorbereitungen geben Branchenquellen zu bedenken, dass es nach der Amtseinführung am 20. Januar noch Wochen oder sogar Monate dauern könnte, bis neue Regulierungschefs tatsächlich ihr Amt antreten. Der Grund: Der Senat wird voraussichtlich zunächst höherrangige Kabinettsernennungen priorisieren.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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