DÜSSELDORF/KÖLN (dpa-AFX) - Warnstreiks des privaten Sicherheitspersonals haben am Donnerstagmorgen den Flugverkehr in Düsseldorf und Köln/Bonn behindert. An beiden Airports blieb die Lage am frühen Morgen allerdings verhältnismäßig ruhig, weil viele Flüge schon zuvor gestrichen worden waren. Dadurch habe man etwas Druck aus dem Streiktag genommen, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Flughafens.
Den Fluggästen wurde geraten, sich vor der Anreise bei ihrer Fluglinie oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Stand zu informieren. Außerdem wurden die Passagiere gebeten, frühzeitig zum Flughafen zu kommen und das Handgepäck auf ein Minimum zu reduzieren. Der Streik soll in Düsseldorf und Köln/Bonn den ganzen Tag dauern. Die Gewerkschaft Verdi will in den Tarifverhandlungen für das Wach- und Sicherheitsgewerbe in Nordrhein-Westfalen Lohnerhöhungen zwischen 1,50 und 2,50 Euro pro Stunde durchsetzen. Verhandlungsführerin Andrea Becker nannte den Warnstreik eine "letzte und ernste Mahnung" nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft, Harald Olschok, warf Verdi vor, Zehntausende Fluggäste erneut in Geiselhaft zu nehmen. Die Gewerkschaft habe den Sinn für das tarifpolitisch Machbare völlig verloren. Die nächste Verhandlungsrunde für NRW findet am 5. Februar in Ratingen statt.