BONN/BERLIN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt bei der Post (OTC:DPSGY) haben Verdi und Arbeitgeber einen weiteren Versuch gestartet, eine Lösung aus den festgefahrenen Verhandlungen zu finden. In Berlin traten sie am Freitag zur vierten Tarifrunde über kürzere Arbeitszeiten zusammen. Ob bei den Gesprächen, für die zwei Tage angesetzt wurden, eine Annäherung erzielt werden kann, ist ungewiss. Für die rund 140 000 Postbeschäftigten fordert Verdi eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden mit vollem Lohnausgleich.
Alle Vorschläge des Arbeitgebers hatte die Gewerkschaft bislang zurückgewiesen und in den vergangenen Wochen mehrfach mit Warnstreiks Druck auf den Verhandlungspartner gemacht. Als Knackpunkt gilt der Lohnausgleich, über den die Deutsche Post (ETR:DPW) erst sprechen will, wenn die Verdi-Forderung für den neu zu verhandelnden Entgelttarif bekannt ist. Hintergrund des Tarifstreits ist die Gründung von regionalen Firmen in der Paketzustellung. Darin sieht Verdi einen Verstoß gegen tarifvertragliche Vereinbarungen.