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Wirecard will sich von seinem Dax-Einzug nicht ablenken lassen

Veröffentlicht am 07.09.2018, 08:53
Aktualisiert 07.09.2018, 09:00
© Reuters. The headquarters of Wirecard AG, an independent provider of outsourcing and white label solutions for electronic payment transactions is seen in Aschheim
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- von Jörn Poltz

Aschheim (Reuters) - Der Finanztechnologie- und Bankkonzern Wirecard (DE:WDIG) sieht seinen Aufstieg in die erste deutsche Börsenliga mit demonstrativer Gelassenheit.

"Der Einzug in den Dax ist für uns nur ein Zwischenschritt", sagte Vorstandschef und Großaktionär Markus Braun der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag am Firmensitz in Aschheim bei München. Der erst 19 Jahre alte Online-Zahlungsabwickler verdrängt die traditionsreiche Commerzbank (DE:CBKG) aus dem Leitindex. Von Stolz darüber wollte Braun nicht sprechen. "Stolz ist so ein Thema der Rückschau. Wir schauen sehr stark in die Gegenwart und nach vorne."

Das Umsatz- und Gewinnwachstum von Wirecard werde sich noch beschleunigen, bekräftigte der Konzernchef. "Ich glaube, dass die nächsten zehn Jahre an Wachstumsdynamik die letzten zehn Jahre bei weitem in den Schatten stellen werden." Der jüngsten Mittelfristprognose zufolge soll sich der Umsatz bis 2020 auf mehr als drei Milliarden Euro verdoppeln. Davon sollen 30 bis 35 Prozent als Betriebsgewinn herausspringen. Im laufenden Jahr soll der Betriebsgewinn von zuletzt 413 Millionen auf 530 bis 560 Millionen Euro steigen. Rückenwind verspürt Braun durch die Geschäftsentwicklung im laufenden Quartal: "Das stützt die Prognose und macht uns sehr optimistisch."

© Reuters. The headquarters of Wirecard AG, an independent provider of outsourcing and white label solutions for electronic payment transactions is seen in Aschheim

Braun kündigte an, die Zusammenarbeit mit Unternehmen verschiedener Branchen auszubauen, nachdem Wirecard zuletzt unter anderem mit der französischen Großbank Credit Agricole (PA:CAGR) ein Bündnis besiegelt hatte. Auch wenn Wirecard nun die Commerzbank im Dax ablöse, betrachte er Banken mehr als Partner denn als Konkurrenten. "Wir glauben, dass künftig viel mehr solcher Partnerschaften kommen werden, nicht nur im Bankenbereich", sagte Braun. "Wir sehen hier auch den Versicherungsbereich. Wir arbeiten ja auch im Technologiebereich mit anderen großen Unternehmen zusammen." So zählen bereits Apple (NASDAQ:AAPL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) zu den Partnern.

Nachdem Wirecard in den vergangenen Jahren auch durch Übernahmen weltweit expandiert war, plant Braun nach eigenen Angaben nun keine nennenswerten Zukäufe mehr. "Wir konzentrieren uns jetzt in der nächsten Phase sehr stark und ausschließlich auf das organische Wachstum." Auch ein Großeinstieg eines Investors sei nicht in Sicht. "Wir führen ausschließlich operative Partnerschaftsgespräche", sagte Braun, der mit rund sieben Prozent selbst der größte Anteilseigner von Wirecard ist.

Der Zahlungsabwickler sah sich an der Börse wiederholt dem Vorwurf unsauberer Geschäfte ausgesetzt. Die unbewiesenen Anschuldigungen, die das Unternehmen stets zurückwies, gingen oft mit vorübergehenden Aktienkursrückgängen einher. "Wir haben das immer im Kontext mit kurzfristigen spekulativen Elementen des Kapitalmarkts gesehen", sagte Braun. "Das hat uns nie vom operativen Geschäft abgebracht. Wir sehen darin auch kein Risiko."

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