Investing.com - Die Telefonkonferenz von Wirecard ist beendet. Der Zahlungsdienstleister hatte sich während des sechzigminütigen Conference Calls gegen die Vorwürfe der Financial Times zur Wehr gesetzt. Die Aktie (TG:WDIG) kletterte daraufhin zurück über die Marke von 130 Euro.
Zuletzt kostete das Papier von Wirecard (DE:WDIG) 132 Euro und legte damit um 25 Prozent zu nachdem es in der letzten Woche gut 35 Prozent verloren hatte.
Der Chef von Wirecard, Markus Braun, betonte, dass weder Wirecard noch die Rechtsanwaltskanzlei Rajah & Tann einen Beweis für ein strafbares Fehlverhalten von Führungskräften oder Mitarbeitern gefunden haben.
Darüber hinaus bezeichnete er die jüngsten Ereignisse sowie die Vorwürfe der Financial Times als Non-Event. Weitere Gedanken möchte er an dieses Thema nicht verschwenden. Vielmehr möchte er sich auf seine Arbeit bei Wirecard konzentrieren.
Zudem versprach Braun bei der Klärung des Vorfalls volle Transparenz. Zu Beginn wollte man die Untersuchungen zwar nicht an die große Glocke hängen. Aufgrund der jüngsten Vorfälle wolle man aber volle Transparenz zeigen. Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind, werde man diese auch veröffentlichen, so Braun.
Auch die Angst vor weiteren Enthüllungen zu diesem Thema nahm der Wirecard-Chef den Anlegern. Er erwartet keine weiteren Berichte über diesen Vorfall, sagte Braun auf der Telefonkonferenz.
Mit Blick auf das laufendende Geschäftsjahr erwartet Wirecard ein weiteres starkes Jahr.
Der Hintergrund
Die Aktie des Zahlungsdienstleisters war in der vergangenen Woche um gut 35 Prozent abgestürzt, nachdem die Financial Times zwei Artikel über finanzielle Unregelmäßigkeiten bei Wirecard veröffentlicht hatte.
Die Vorwürfe beinhalteten Dokumenten- und Kontenfälschung sowie der Verdacht auf Geldwäsche.
Wirecard selbst wies die Vorwürfe entschieden zurück. Eine Unternehmenssprecherin von Wirecard sagte, die Anschuldigungen seien falsch und irreführend.
In einer separaten Presseerklärung am Montagmorgen schrieb Wirecard, dass eine interne Untersuchung "zu Nachweisen geführt hat, dass die Vorwürfe unbegründet waren".
Auch die mit der externen Untersuchung beauftragten Rechtsanwaltskanzlei Kanzlei Rajah & Tann habe bis dato keine Beweise „für ein strafbares Fehlverhalten von Führungskräften oder Mitarbeitern des Unternehmens gefunden“.
Lesen Sie auch: Wirecard-Aktie im Chartcheck vor der Telefonkonferenz zu den FT-Berichten