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WOCHENAUSBLICK: Anleger lassen sich vom Optimismus der US-Notenbank anstecken

Veröffentlicht am 30.05.2016, 05:50
© Reuters.  WOCHENAUSBLICK: Anleger lassen sich vom Optimismus der US-Notenbank anstecken

FRANKFURT (dpa-AFX) - Dank des Rückenwindes aus den USA dürften die Anleger optimistisch in die neue Woche gehen. "Eine mögliche Zinserhöhung in den Vereinigten Staaten hat ihren Schrecken verloren", schrieb Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research. Die Investoren seien erleichtert darüber, dass die US-Wirtschaft nun stark erscheine für einen kleinen Zinsschritt im Sommer. Eine Fortsetzung der Zinswende nach einer langen Phase der Nullzinspolitik sei dann für die Aktienmärkte eher ein Zeichen der Stärke als ein Problem, so Saurenz. Vor kurzem noch wurde die Erwartung steigender Zinsen negativ für Aktien gewertet, weil Anleihen relativ attraktiver werden.

Derartige Sorgen sind aktuell offenbar kaum ein Thema mehr. Zuversicht verbreitet vielmehr Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin "Index-Radar": Seiner Auffassung nach fehlt derzeit zwar noch eine Bestätigung für einen langfristigen Trendumschwung, doch zumindest kurzfristig scheine der Markt nach oben gedreht zu haben. Bereits seit mehreren Tagen ziehe die Nachfrage kontinuierlich an, so dass der deutsche Leitindex Dax (DAX) inzwischen aus seiner jüngsten Lethargie erwachen konnte.

Vertreter der US-Notenbank (Fed) plädieren mittlerweile offen für eine Leitzinserhöhung: "Die jüngste Kommunikationsoffensive der Fed hat klar gemacht, dass in der US-Notenbank grundsätzlich eine Tendenz zu höheren Zinsen besteht", schrieb Analyst Christoph Balz von der Commerzbank (DE:CBKG). Sollte die Notenbank dann tatsächlich bereits im Juli und nicht erst im Dezember zur Tat schreiten, wäre der Schock für den Markt nicht mehr so groß.

Nach einem ruhigen Wochenstart - die Märkte in den USA und auch in Großbritannien bleiben am Montag wegen eines Feiertags geschlossen - dürfte die Fed die Konjunkturdaten genau daraufhin abklopfen, ob sich die Wirtschaft tatsächlich belebt. Traditionell rückt am Freitag der monatliche Jobbericht hierbei besonders in den Fokus. Die Notenbank hofft, dass sich der Arbeitsmarkt weiter stabilisiert. Zudem dürften die Anleger der Commerzbank zufolge auch den ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für Mai stark beachten. Dieses Barometer steht am Mittwoch auf der Agenda.

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Am Donnerstag meldet sich die Europäische Zentralbank mit einer Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid zu Wort. Zinserhöhungen würden bei dem Treffen gewiss kein Thema sein, schrieb Analyst Christian Apelt von der Landesbank Helaba. Vielmehr werde die Notenbank ihre sehr expansive Geldpolitik wohl unverändert lassen. Das Billiggeld der Notenbanken ist bereits seit Jahren die wichtigste Triebfeder für den Aktienmarkt.

Allerdings warnen Marktbeobachter auch vor zu viel Blauäugigkeit am Aktienmarkt. Schließlich rückt die Volksabstimmung über einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ("Brexit") immer näher. Experten zufolge könnte ein Brexit die Finanzmärkte kräftig durchschütteln.

Die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Großbritanniens liege den Wettquoten zufolge zwar bei kaum 20 Prozent, schrieb Apelt. Allerdings sei es verfrüht, das Referendum am 23. Juni schon als entschieden anzusehen. Zum einen könnte diese Momentaufnahme trügen, zum anderen könnten in den kommenden vier Wochen unvorhergesehene Ereignisse das Blatt noch wenden.

Auf Unternehmensseite sollten sich die Anleger den Dienstag vormerken. Dann wird Volkswagen (DE:VOWG) (VW) (XETRA:VOW3) seine Quartalszahlen vorlegen. Der Abgas-Skandal dürfte auch im neuen Jahr seine Spuren in der Bilanz des Autobauers hinterlassen haben. Zudem berichten der Betreiber von Solarkraftwerken und Windparks Capital Stage (ETR:CAP), die Internet-Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet (XETRA:RKET) und der Möbelhändler Steinhoff (XETRA:SNHG) über ihre Geschäfte im ersten Jahresviertel.

Ferner lohnt sich ein Blick auf Schaeffler (ETR:SHA). Der Autozulieferer steht wohl vor dem Sprung in den MDax (MDAX). Den Platz räumen müsste voraussichtlich die Paderborner Wincor Nixdorf (XETRA:WING). Wegen der fortschreitenden Übernahme durch den US-Geldautomatenhersteller Diebold (NYSE:DBD) würden nicht mehr alle erforderlichen Kriterien für einen Verbleib im Index der mittelgroßen Werte erfüllt. Die Entscheidung über etwaige Indexveränderungen fällt am Freitag nach Börsenschluss. Professionelle Investoren positionieren sich jedoch bereits zuvor entsprechend und können damit die Kurse der betroffenen Unternehmen stark bewegen.

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