(mit Schlusskursen)
Zürich, 14. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag leicht angezogen. Händler bezeichneten das Geschäft als
kraftlos und umsatzarm. Nach einer festeren Eröffnung blieben
Anschlusskäufe aus und die Gewinne gingen meist wieder verloren.
Der SMI<.SSMI> schloss um 0,3 Prozent höher mit 6433
Punkten. Das Tageshoch war bei 6465 Zählern gelegen. "Wir sind
wieder oben angekommen und haben uns an der Widerstandszone um
6450/70 erneut den Kopf gestossen", sagte ein Händler. "Hier ist
einfach der Deckel drauf." Der breite SPI<.SSHI> stieg um 0,4
Prozent auf 5530 Punkte.
"Die Freude über die Milliardenhilfe an Dubai und die
Rückzahlung der Staatsgelder durch die Citigroup hielt
nicht lange an", sagte ein Börsianer. Dubais Nachbar Abu Dhabi
will dem krisengeschüttelten Emirat zehn Milliarden Dollar
leihen. Die US-Grossbank einigte sich mit dem Staat auf die
Rückzahlung der Staatshilfe. Citigroup will zum Zuge dessen eine
Kapitalerhöhung von rund 20 Milliarden Dollar durchführen. Für
gute Stimmung sorgte auch die geplante Übernahme des kanadischen
Gasversorgers XTO durch Exxon für 41 Milliarden
Dollar. "Dass solche Transaktionen noch stattfinden, ist ein
gutes Zeichen für die Märkte", sagte ein Händler.
Die Nachrichten halfen vor allem den Bankaktien, allerdings
bröckelten die Kursgewinne zu einem Gutteil wieder ab.
UBS tendierten 0,8 Prozent höher und Credit
Suisse lagen 1,1 Prozent im Plus.
Das verhaltene Börsendebüt des britischen
Vermögensverwalters Gartmore belastete die
GAM-Aktien, die 2,4 Prozent nachgaben. "GAM ist ähnlich
aufgestellt wie Gartmore", sagte ein Händler. Die Gartmore-Titel
rutschten unter den Ausgabekurs.
Die Versicherungstitel zeigten sich uneinheitlich. Swiss
Life zogen am Tag vor einer Investorenveranstaltung 1,3
Prozent an.
Die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont und
Swatch gewannen 1,5 beziehungsweise 1,1 Prozent. Von der
Konjunkturzuversicht profitierten Maschinen- und Anlagenbauer
wie ABB, Fischer und Bucher oder Bauwert
Geberit.
Adecco legten 1,1 Prozent zu, obwohl der
Arbeitsvermittler auch im kommenden Jahr mit einem
herausfordernden Umfeld rechnet, wie Konzernchef Patrick De
Maeseneire der "Finanz und Wirtschaft" sagte.
Wenig verändert tendierten die defensiven Pharmawerte
Novartis und Roche. Und Schwergewicht
Nestle bremste den Markt mit einem Kursabschlag von 0,4
Prozent.
Die Oerlikon-Aktien stürzten weitere 13,3 Prozent
ab. Der von der Krise gebeutelte Industriekonzern hatte in der
Vorwoche einen Kapitalsschnitt mit anschliessender
Kapitalerhöhung angekündigt.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)