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FOKUS 3-Dax schließt knapp unter 4000 Punkten - Warten auf Fed

Veröffentlicht am 18.03.2009, 18:04
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(neu: Baloise, Schlusskurse)

Frankfurt, 18. Mär (Reuters) - Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) haben sich am Mittwoch die Anleger an den europäischen Aktienmärkten zurückgehalten. Der Dax<.GDAXI> schloss mit 3996,32 Punkten 0,2 Prozent höher, nachdem er zu Handelsbeginn noch um zwei Prozent auf 4066 Punkte gestiegen war. Damit lag Deutschlands wichtigster Index besser als die europäische Konkurrenz: Der europäische Stoxx50<.STOXX50> fiel um 0,8 Prozent, während die Länderindizes in Paris und London mit 1,3 Prozent beziehungsweise 0,2 Prozent im Minus schlossen.

"Die Anleger wollen abwarten, welchen Kurs die Fed einschlagen wird", sagte ein Händler. Da der Leitzins in der weltgrößten Volkswirtschaft schon fast bei null Prozent liegt, richten sich die Erwartungen auf neue, unkonventionelle Maßnahmen. Zinsentscheidung und Konjunkturkommentar der Fed wurden für den Abend nach Handelsschluss in Europa erwartet. Analysten hielten es für nicht ausgeschlossen, dass die Notenbanker eine quantitative Lockerung der Geldpolitik ankündigen, also den Kauf von Staatsanleihen. Neue Preisdaten zeigten Analysten zufolge, dass in den USA kein Inflationsdruck besteht. Der Preisanstieg dämpfte vielmehr die Angst vor einer Deflation etwas, erklärte Postbank-Analyst Heinrich Bayer.

ÜBERNAHMESPEKULATION TREIBT SUN-AKTIE

Auch an der Wall Street überwog bis zum europäischen Handelsschluss die Vorsicht, die Standardwerte tendierten leichter. An der Technologiebörse Nasdaq sorgten Spekulationen auf eine Übernahme von Sun Microsystems durch IBM für eine stürmische Nachfrage nach Sun-Aktien. Der Kurs des Server-Herstellers schoss um 80 Prozent in die Höhe. IBM verloren hingegen 2,6 Prozent.

In Europa holten einige Versicherungswerte auf. Im Dax zählten Allianz mit einem Plus von 1,8 Prozent zu den größten Gewinnern. In Zürich kursierten Spekulationen auf ein Interesse der Allianz an Baloise. Baloise stiegen um 2,6 Prozent. In Paris waren Axa gefragt, die um 2,5 Prozent zulegten.

Größter Gewinner im Stoxx50 waren die Titel der italienischen UniCredit mit einem Plus von 19 Prozent. Die HVB-Mutter hatte erklärt, die Geschäfte seien zu Jahresbeginn gut angelaufen. In London ragten die Aktien von Barclays und Royal Bank of Scotland (RBS) mit Zuwächsen von vier bis fünf Prozent hervor. Die inzwischen zu 70 Prozent dem britischen Staat gehörende RBS hat nach Angaben des Vorstands in Schlüsselmärkten zu Anfang des Jahres von lebhaften Bankaktivitäten im Firmengeschäft profitiert.

AUTOWERTE SCHWÄCHER - BAYER LEICHT ERHOLT

Auf der Verliererseite standen europaweit die Autowerte. VW verloren ein Prozent. Europas größtem Autobauer droht einem Medienbericht zufolge 2009 ein Gewinneinbruch von bis zu 90 Prozent. VW wies den Bericht zurück. Gewinnmitnahmen drückten auch die übrigen Autowerte. Daimler fielen um ein Prozent, BMW um 2,4 Prozent und MAN um knapp vier Prozent, womit die Aktien des Lkw- und Anlagenbauers das Schlusslicht im Dax waren.

Bayer machten einen Teil ihres Vortagesverlustes im Vorfeld einer wichtigen Expertenempfehlung für ein neues Medikament in den USA wieder gut und stiegen um 2,8 Prozent. Händler sagten, das Minus von zehn Prozent am Dienstag sei übertrieben gewesen. Die Expertenempfehlung für das Thrombose-Mittel Xarelto wird für Donnerstag erwartet.

Der Ausblick von Lanxess auf das erste Quartal drückte die Aktien des Chemiekonzerns um gut zehn Prozent auf 11,71 Euro ins Minus. Die Titel trugen die rote Laterne im MDax<.MDAXI>, der um 1,5 Prozent auf 4410 Punkte fiel.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Georg Merziger)

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