Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: US-Behörden geben grünes Licht für Basel-III-Einführung

Veröffentlicht am 09.07.2013, 17:32
Aktualisiert 09.07.2013, 17:36
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die USA wollen die härteren Kapitalregeln für ihre Großbanken ('Basel III') zur Pflicht machen und zum Teil sogar verschärfen. Nach der Notenbank Fed vor einer Woche stimmten am Dienstag auch der Einlagensicherungsfonds FDIC und die Bankenaufsichtsbehörde OCC für das Regelpaket, mit dem die international abgestimmten Vorgaben in den USA vom kommenden Jahr an umgesetzt werden sollen. Für kleine Institute gibt es umfangreiche Ausnahmen. Damit wollen die Behörden verhindern, dass die Banken ihre Geldvergabe zurückfahren und so die Wirtschaftsentwicklung gefährden.

Lange hatte es Zweifel gegeben, ob die USA überhaupt Basel III einführen würden. Die Standards waren 2010 von den 27 wichtigsten Zentralbanken und Aufsichtsbehörden der Welt im Basler Ausschuss der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) als Reaktion auf die Finanzkrise beschlossen worden. Damit sollen die Banken gezwungen werden, mehr Kapital als Puffer gegen neue Krisen vorzuhalten. Die Auflagen sind auch als 'Basel III' bekannt. Bei der Umsetzung der vereinbarten Standards in nationales Rechts harkte es aber zuletzt. In Europa sollen die Regeln von Januar an in Kraft treten - mit einem Jahr Verspätung.

Grundsätzlich soll Basel III in den USA nur für acht Institute gelten: JPMorgan , Wells Fargo , Goldman Sachs , Bank of America Corp., Citigroup , Morgan Stanley , State Street und Bank of New York Mellon. Dabei wollen die US-Behörden bei den Vorgaben zur kurzfristigen Finanzierungen und vor allem bei dem sogenannten Verschuldungsgrad (Leverage Ratio) über die internationalen Standards hinausgehen.

Vor allem um die Leverage Ratio gibt es Streit. Dieser Wert gibt vor, wie viel Eigenkapital die Institute auf ihre gesamte Bilanzsumme unabhängig vom Risiko der einzelnen Anlagen vorhalten müssen. International vorgesehen sind 3 Prozent Eigenkapital, in den USA sollen es nun 5 bis 6 Prozent sein.

Die Europäer und vor allem die deutschen Regulatoren haben mit der Leverage Ratio dagegen wegen des pauschalen Ansatzes Probleme. Sie setzen vor allem auf die sogenannte harte Kernkapitalquote (Core Tier 1), bei denen die Anlagen wie Kredite der Banken nach Risiko gewichtet werden. Allerdings haben die Banken gewisse Spielräume bei der Risikogewichtung. Das Basel-Komitee hatte erst in der vergangenen Woche angekündigt, diese Spielräume zu überprüfen./enl/she/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.