Investing.com – Die Stimmung der deutschen Privatwirtschaft hat sich im Mai zum Teil weiter aufgehellt. Der kräftige Auftragseingang hat der deutschen Wirtschaft erneut Antrieb verliehen, wie sich von dem gesamten Flash Markit Einkaufsmanagerindex für die Produktion ablesen lässt. Zwar notierte dieser im Vergleich zu April unverändert bei 56,1 Punkten, doch liegt dieser Wert deutlich über den Langzeit-Durchschnittswert von 53 Punkten, teilte heute das Markit Institut in London mit.
Die Dienstleistungsbranche legte zudem weiterhin stark zu. Der Teilindex für die Geschäftstätigkeit im Service-Sektor kletterte im Mai von 54,7 im Vormonat auf 56,4 Zähler, was einem 35-Monatshoch entspricht. Die Geschäftsaussichten für das laufende Jahr sind aufgrund des positiv verlaufenden Neugeschäfts, eines besseren Verbrauchervertrauens und des internen Geschäftswachstum weiterhin stark optimistisch. Allerdings gab das entsprechende Teil-Barometer auf ein fünf-Monatstief nach, bewertet das Markit Institut das vorläufige Ergebnis der jüngsten Umfrage.
Was die Industriebranche anbelangt, so dämmte sich das Wachstum leicht ein. Der Teilindikator für die Industrie fiel von 54,1 auf 52,9 Punkte, markierte somit ein 6-Monatstief. Auch die Produktion dieses Wirtschaftssegments gab nach, wie der Rückgang von 58,8 auf 55,3 Zähler signalisiert. Nichtsdestotrotz bleibt die Lage nach wie vor robust, was vorwiegend auf den 11. Auftragszuwachs in Folge zurückzuführen ist. Die Zahl der Order fiel im Mai so gut, wie seit November 2013 nicht mehr aus.
Zudem verzeichneten Industriefirmen ein beinahe so gutes Exportoderplus, wie im April, dank einer wieder anziehenden Nachfrage aus Asien, Europa und den USA.
Gleichzeitig verzeichnete die deutsche Wirtschaft den stärksten Beschäftigungsaufbau seit fast zweieinhalb Jahren.