London (Reuters) - Großbritannien sollte nach Einschätzung von Handelsminister Liam Fox mit der EU eine Übergangsfrist für seinen EU-Austritt bis maximal 2022 vereinbaren.
Fox sagte der BBC am Sonntag, er sei für eine Vereinbarung über einen reibungslosen Brexit. Diese sollte aber maximal bis zur nächsten Unterhauswahl gelten. Die EU und Großbritannien haben mittlerweile ihre offiziellen Brexit-Verhandlungen aufgenommen, ihre grundsätzlichen Meinungsunterschiede etwa über die künftigen Rechte ihrer Bürger im jeweils anderen Hoheitsgebiet aber noch nicht ausgeräumt. Die Gespräche der Unterhändler sollen Ende August weitergehen.
Erst wenn Kernfragen des Brexit gelöst sind, will die EU über ein von den Briten gewünschtes Freihandelsabkommen sprechen. Dieses ist für Großbritannien von besonderer Bedeutung, da das Land den EU-Binnenmarkt und die Zollunion verlassen will.
"Ich will die EU Ende März 2019 verlassen", sagte Fox. Wenn dies erledigt sei, habe man die Pflicht gegenüber dem britischen Volk erfüllt, dass sich in einer Volksabstimmung vor gut einem Jahr für den Brexit ausgesprochen hatte. Dann müsse man sehen, wie ein möglichst sanfter Übergang gelingen könne. Dies könne durch eine Übergangsperiode von etwa 24 Monaten zu schaffen sein. In dieser könne Großbritannien weitere Handelsabkommen schließen.