Investing.com - Goldpreise fielen am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit acht Monaten. Zuvor veröffentlichte Daten belegten, dass die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der vergangenen Woche stärker gesunken ist als erwartet. Die Nachricht sorgte für weiteren Optimismus hinsichtlich der Arbeitsmarktlage und schürte neue Hoffnungen auf eine Anhebung der Leitzinsen im laufenden Jahr.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange fiel Gold zur Lieferung im August mit 1.140,60 $ pro Feinunze auf ein Tagestief und den schwächsten Stand seit dem 7. November. Im US-Morgenhandel pendelte sich das Edelmetall schließlich bei 1.143,40 $ pro Feinunze ein, ein Verlust von 0,35 Prozent oder 4,00 $.
Am Vortag stürzten die Preise um 0,53 Prozent oder 6,10 $ ab und schlossen bei 1.147,40 $ pro Feinunze ab. Die Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 1.130,40 $ am 7. November und stießen bei 1.155,80 USD am 15. Juli auf Widerstand.
Ebenfalls an der Comex handelte Silber zur Lieferung im September mit 0,84 Prozent oder 12,6 US-Cents Verlust bei 14,92 $ pro Feinunze. Am Mittwoch fiel Silber um 1,74 Prozent oder 26,7 US-Cents auf 15,04 $.
Das US-Arbeitsministerium gab bekannt, dass die Anzahl von Antragstellern auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche von 296.000 um 15.000 auf 281.000 gesunken ist. Analysten gingen von einem Rückgang von 10.000 auf 285.000 Anträge aus.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung hält sich bereits seit 19 Wochen unter der 300.000-Marke, dies deutet auf eine fortschreitende Erholung des Arbeitsmarktes hin.
Am Mittwoch bestätigte die Fed-Vorsitzende Janet Yellen erneut, dass die Federal Reserve Bank vorhabe, ihre Zinssätze in der zweiten Jahreshälfte anzuheben, sollte sich die Wirtschaft weiterhin erwartungsgemäß entwickeln.
Die Kommentare waren Teil ihrer Stellungnahme vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses. Am Donnerstag wird Yellen vor dem Bankenausschuss des Senats sprechen.
Höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit Renditeanlagen konkurrieren kann.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg früher am Tag um 0,45 Prozent auf 97,71, den höchsten Stand seit dem 2. Juni.
Ein starker US-Dollar drückt für gewöhnlich die Goldpreise, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert mindert. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis ansteigen, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, teurer.
Kupfer-Futures zur Lieferung im September gingen um 0,07 Prozent oder 0,2 US-Cents zurück und handelten mit 2,520 $ pro Pfund.
Am frühen Donnerstag, zwei Stunden nach Ablauf der Frist, bestätigte das griechische Parlament die strengen Sparmaßnahmen, die von den Gläubigern des Landes gefordert werden. Damit wird der Weg für die Verhandlungen über das dritte Rettungsprogramm frei.
Der Reformplan wurde von 229 Abgeordneten der 300 Mitglieder starken Kammer angenommen. Viele Hardliner in der linken Syriza-Partei stimmten gegen das Paket und weckten damit Zweifel an der Zukunft der Regierung von Premierminister Alexis Tsipras.
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