BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Außenminister der EU-Staaten beraten an diesem Montag in Brüssel über die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Konflikt. Mit Besorgnis werden vor allem die zunehmenden Waffenstillstandsverletzungen in der Ostukraine gesehen. Es wird befürchtet, dass Kremlchef Wladimir Putin die dortigen Kämpfe zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen als einen Vorwand für einen Einmarsch in das Nachbarland nutzen könnte. Zu einem gemeinsamen Frühstück mit den Ministern wird auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erwartet.
Weitere Themen auf der Tagesordnung des Außenministertreffens sind die Lage in Bosnien und Herzegowina und in Mali. Bosnien und Herzegowina befindet sich nach Einschätzung der EU in einer der schwersten politischen Krisen seit dem Ende des bewaffneten Konflikts im Jahr 1995. Mit Blick auf Mali muss die EU entscheiden, ob sie infolge des jüngsten Putsches in dem Land ihren Ausbildungseinsatz für die malischen Streitkräfte beendet.
Für Deutschland wird Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zu dem Treffen erwartet. Sie hatte bereits am Wochenende mit Kolleginnen und Kollegen aus der Gruppe der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz über die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt beraten.