BERLIN (dpa-AFX) - Mit Blick auf eine mögliche Entspannung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sieht Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) weiterhin Moskau in der Verantwortung. "Die Ankündigungen weiterer Verhandlungen und eines Teilrückzugs russischer Truppen an der ukrainischen Grenze wären ein positives Signal, wenn sie sich bewahrheiteten", sagte sie am Mittwoch in Berlin am Rande eines Gesprächs mit ihrem österreichischen Amtskollegen Alexander Schallenberg. "Wir werden nun genau beobachten, ob diesen Ankündigungen auch konkrete Taten folgen. Denn klar bleibt: Es ist weiter an Russland zu deeskalieren."
Der Ausweg aus der "weiterhin brandgefährlichen Lage" könne nur über Dialog und Vertrauensbildung führen, fügte Baerbock hinzu. Deutschland erwägt nach ihren Angaben eine Aufstockung seines Personals bei der OSZE-Beobachtermission in der Ukraine. "Gerade in solchen kritischen Momenten brauchen wir die OSZE-Mission, um Transparenz herzustellen und gefährliche Missverständnisse zu verhindern." Einige Länder hätten aus Sicherheitsgründen Mitarbeiter abgezogen. Deutschland plane, sein Personal vor Ort zu lassen und versuche, auch zusätzliches Personal zu stellen, "damit die Mission ihren so wichtigen Auftrag gerade in dieser schwierigen Situation weiter erfüllen kann".