Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis zeigte sich am Donnerstagmorgen in Asien schwächer. Das schwarze Gold setzte seinen Abwärtstrend fort, nachdem der Iran und die anderen beteiligten Staaten zugestimmt hatten, die Atomgespräche wieder aufzunehmen. Die Wiederaufnahme der Gespräche führt folglich zur Aufhebung der US-Sanktionen gegen die iranische Ölindustrie.
Der Brent Öl-Future verlor bis 3:54 Uhr MEZ 0,88 % und notierte bei 81,27 USD und der WTI-Future rutschte 1,04 % ab und wurde zuletzt bei 80,02 USD gehandelt.
Sowohl Brent- als auch WTI-Futures verzeichneten am Mittwoch ihren größten Tagesverlust seit Anfang August, blieben jedoch über der 80-Dollar-Marke. Brent-Futures schlossen den Handelstag auf dem niedrigsten Stand seit dem 7. Oktober, während WTI-Futures auf dem niedrigsten Stand seit dem 13. Oktober schlossen.
Die am Mittwoch veröffentlichten Daten zur US-Rohölversorgung der US Energy Information Administration zeigten für die Woche bis zum 29. Oktober eine Zunahme der Lagermengen um 3,291 Millionen Barrel. Prognosen von Investing.com gingen dagegen von einem Aufbau der Lagermengen um nur 2,225 Millionen Barrel aus. In der Vorwoche wurden 4,267 Millionen Barrel eingelagert.
Die Daten zur Rohölversorgung des American Petroleum Institute, die einen Tag zuvor veröffentlicht wurden, zeigten eine Zunahme der eingelagerten Mengen um 3,594 Millionen Barrel.
„Der Einbruch der Ölpreise über Nacht ist wahrscheinlich teilweise auf den Anstieg der US-Lagermengen zurückzuführen“, schrieb Vivek Dhar, Rohstoffanalyst der Commonwealth Bank, in einem Kommentar.
„Der dominierende Treiber des Ölpreisverfalls war die Ankündigung des Iran, dass die USA und der Iran die Gespräche über die Wiederbelebung des Atomabkommens aufnehmen werden.“
Der Iran und sechs weitere Staaten werden am 29. November Gespräche aufnehmen, um das Atomabkommen von 2015 wiederzubeleben. Der Iran fordert, dass die USA die Sanktionen aufhebt, wodurch die Ölexporte des Landes eingeschränkt sind.
Unterdessen treffen sich heute die Mitgliedsstaaten der OPEC+. Es wird allgemein erwartet, dass die Organisation an ihrem Plan monatlicher Angebotserhöhungen festhalten wird, trotz steigender Forderungen nach einer Beschleunigung.