FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag mit einer Berg- und Talfahrt auf Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi zur Konjunkturentwicklung reagiert und moderat im Plus geschlossen. Am Ende überwog Börsianern zufolge die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung in der Eurozone. Für den Leitindex ging es schließlich um 0,13 Prozent auf 7.590,85 Punkte nach oben. Der MDax stieg um 0,17 Prozent auf 12.655,69 Punkte, während der TecDax um 0,31 Prozent auf 877,40 Punkte fiel.
Draghi erwarte offenbar durch den jüngsten Anstieg des Euro-Wechselkurses eine dämpfende Wirkung auf Wachstum und Preise, kommentierte EZB-Experte Michael Schubert von der Commerzbank die Aussagen des Notenbankchefs auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung von diesem Donnerstag. Laut Postbank-Chefvolkswirt Marco Bargel brachte die 'kleine verbale Intervention' den Euro unter Druck. Mit der Gemeinschaftswährung bröckelten auch die Aktienbörsen ab, die zunächst noch positiv auf die Aussage von Draghi bezüglich einer Stabilisierung der Lage im Euroraum reagiert hatten. Vor diesen Aussagen hatte die EZB ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 0,75 Prozent belassen.
DAIMLER SEHR FEST
In Deutschland gewann die Berichtssaison an Fahrt. Die Daimler-Titel legten um 2,78 Prozent auf 44,205 Euro zu und gehörten damit zu den besten Werten im Dax. Der Verkauf der Anteile am Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hatte den Autobauer 2012 vor einem Gewinnrückgang gerettet. Die Aktien von HeidelbergCement verteuerten sich an der Dax-Spitze um 5,10 Prozent. Der Baustoffkonzern hatte im Schlussquartal vor allem dank der weiterhin guten Nachfrage in den Schwellenländern mehr verdient als ein Jahr zuvor. Zudem hatte HeidelbergCement von seinem strikten Sparkurs profitiert.
Beim Spezialchemiekonzern Lanxess sorgten vage Gerüchte über ein Kaufinteresse des US-Konzerns Dow Chemical für Kursgewinne von 3,68 Prozent. Lanxess und Dow Chemical wollte sich zu den Spekulationen nicht äußern. Im MDax waren die Anteilsscheine des Hamburger Hafenbetreibers HHLA nach Zahlen der unangefochtene Favorit mit einem Plus von 5,15 Prozent.
VERLUSTE IN EUROPA
Der EuroStoxx 50 schloss 0,74 Prozent niedriger bei 2597,92 Punkten. Der Londoner FTSE-Index und der Pariser CAC 40 gaben ebenfalls nach. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa 0,92 Prozent unter seinem Schlusskurs vom Mittwoch.
Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,33 Prozent am Vortag auf 1,35 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,05 Prozent auf 133,41 Punkte. Der Bund Future aber gewann 0,21 Prozent auf 142,85 Punkte. Der Kurs des Euro sackte deutlich ab und notierte zuletzt bei 1,3386 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,3546 (Mittwoch: 1,3517) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7382 (0,7398) Euro./la/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Draghi erwarte offenbar durch den jüngsten Anstieg des Euro-Wechselkurses eine dämpfende Wirkung auf Wachstum und Preise, kommentierte EZB-Experte Michael Schubert von der Commerzbank die Aussagen des Notenbankchefs auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung von diesem Donnerstag. Laut Postbank-Chefvolkswirt Marco Bargel brachte die 'kleine verbale Intervention' den Euro unter Druck. Mit der Gemeinschaftswährung bröckelten auch die Aktienbörsen ab, die zunächst noch positiv auf die Aussage von Draghi bezüglich einer Stabilisierung der Lage im Euroraum reagiert hatten. Vor diesen Aussagen hatte die EZB ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 0,75 Prozent belassen.
DAIMLER SEHR FEST
In Deutschland gewann die Berichtssaison an Fahrt. Die Daimler-Titel
Beim Spezialchemiekonzern Lanxess
VERLUSTE IN EUROPA
Der EuroStoxx 50
Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,33 Prozent am Vortag auf 1,35 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---