FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach unerwartet schwachen US-Wirtschaftsdaten ist der Dax (DAX) am Dienstag abgetaucht. Der deutsche Leitindex rutschte zum Handelsende auf sein Tagestief bei 12 263,83 Punkten - ein Minus von 1,32 Prozent. Bereits am Vormittag hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone für einen ersten Dämpfer im Dax gesorgt, der zuvor mit fast 12 500 Punkten auf den höchsten Stand seit Ende Juli gestiegen war. Mit dem aktuellen Abschlag aber sind die jüngsten Dax-Gewinne seit dem vergangenen Donnerstag wieder dahin.
Der US-Einkaufsmanagerindex für die Industrie für den Monat September habe sich von dem überraschend deutlichen Rückgang im Vormonat nicht erholt, kommentierten die Ökonomen der Helaba die jüngsten US-Daten. Die Rezessionssorgen dürften nun zunehmen, ebenso die Erwartungen an Zinssenkungen, so die Experten. "Um die US-Wirtschaft ist es nicht mehr zum Besten bestellt", schrieb Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. "Die Handelskonflikte hinterlassen im Verarbeitenden US-Gewerbe nun auch tiefe Furchen." Dies mache abermals deutlich, wie dringend Donald Trump ein Handelsabkommen mit China benötige. Börsianer rückten nach den schwachen Daten denn auch stärker die Wirtschaftssorgen in den Mittelpunkt und blendeten die Zinssenkungsfantasie, die gewöhnlich den Aktienmarkt antreibt, aus. Hierzulande litt darunter auch der MDax (MDAX), der die mittelgroßen deutschen Werte umfasst und um 0,88 Prozent auf 25 658,39 Punkte sank.