STOCKHOLM (dpa-AFX) - Steigende Löhne in China machen dem schwedischen Moderiesen Hennes & Mauritz (H&M) zunehmend das Leben schwer. Im dritten Geschäftsquartal (Ende August) steigerte H&M seinen Überschuss nur um 0,9 Prozent auf 3,62 Milliarden schwedische Kronen (428 Mio Euro), wie der Konzern am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Dies war deutlich weniger war, als Analysten erwartet hatten.
Ein Grund für das schwache Gewinnwachstum ist, dass sich die Klamotten der Schweden, die zum größten Teil in Asien geschneidert werden, längst nicht mehr so kostengünstig produzieren lassen wie noch vor einigen Jahren. Denn mit dem wachsenden Wohlstand in Ländern wie China steigt dort auch das Lohnniveau. Zudem macht die Schuldenkrise in Europa dem Konzern zu schaffen, auch die starke schwedische Krone im Vergleich zu anderen Währungen zehrt am Gewinn. Der wieder niedrigere Baumwollpreis habe dies nicht ausgleichen können, teilte H&M mit. An der Börse in Stockholm wurde die Aktie abgestraft und verlor zwischenzeitlich fünf Prozent.
H&M VERLIERT GEGENÜBER INDITEX AN BODEN
Für Analysten bestätigten die Zahlen ein Bild, das sich schon seit längerem abzeichnet: H&M verliert Marktanteile an seinen großen Konkurrenten Inditex . Der spanische Konzern ist bereits gemessen am Umsatz Marktführer in der Textilbranche mit Ketten wie Zara, Massimo Dutti oder Bershka. H&M ist die Nummer zwei. Vergangene Woche legten die Spanier ihre Geschäftszahlen vor und konnten dabei auf ganzer Linie überzeugen. 'Inditex steht für schnelle Mode und kann sich besser auf konjunkturelle Schwankungen oder auch Wetterumschwünge einstellen', sagte Anne Critchlow von der französischen Bank Societe Generale. Die Experten der Commerzbank merkten zudem an, dass H&M weniger stark in den Schwellenländern präsent ist als der große Rivale und aufgrund seiner Billig-Strategie Preissteigerungen bei Rohstoffen oder Löhnen nicht so gut an seine Kunden weitergeben kann.
H&M-Chef Karl-Johan Persson gab sich am Donnerstag dennoch kämpferisch. 'Die Bedingungen in unserem Geschäftsfeld stellen uns weiterhin vor Herausforderungen', sagte er. Kontern will der Konzernchef durch neue Läden und die Einführung einer neue Marke, die sich vornehmlich an Frauen richtet.
EXPANSIONSTEMPO ERHÖHT SICH
Im dritten Quartal kletterte der Umsatz dank Neueröffnungen um zehn Prozent auf 28,81 Milliarden Kronen. Dies war aber ebenfalls weniger als erhofft. Denn durch die Hitzewelle im Sommer in vielen Teilen Europas blieb die Ware in den Regalen liegen. Jetzt soll sich das Expansionstempo der schwedischen Kette erhöhen. In dem Ende November auslaufenden Geschäftsjahr will der Konzern 300 neue Läden eröffnen und damit 25 mehr als ursprünglich geplant. Im kommenden Jahr peilt H&M zudem den Markteintritt in Südamerika an. Auch das Online-Angebot will der Konzern ausbauen, allerdings verzögert sich der Internetauftritt in den USA um ein gutes halbes Jahr. Statt wie geplant in diesem Herbst startet das Geschäft erst im Sommer nächsten Jahres./she/enl/stb
Ein Grund für das schwache Gewinnwachstum ist, dass sich die Klamotten der Schweden, die zum größten Teil in Asien geschneidert werden, längst nicht mehr so kostengünstig produzieren lassen wie noch vor einigen Jahren. Denn mit dem wachsenden Wohlstand in Ländern wie China steigt dort auch das Lohnniveau. Zudem macht die Schuldenkrise in Europa dem Konzern zu schaffen, auch die starke schwedische Krone im Vergleich zu anderen Währungen zehrt am Gewinn. Der wieder niedrigere Baumwollpreis habe dies nicht ausgleichen können, teilte H&M mit. An der Börse in Stockholm wurde die Aktie abgestraft und verlor zwischenzeitlich fünf Prozent.
H&M VERLIERT GEGENÜBER INDITEX AN BODEN
Für Analysten bestätigten die Zahlen ein Bild, das sich schon seit längerem abzeichnet: H&M verliert Marktanteile an seinen großen Konkurrenten Inditex
H&M-Chef Karl-Johan Persson gab sich am Donnerstag dennoch kämpferisch. 'Die Bedingungen in unserem Geschäftsfeld stellen uns weiterhin vor Herausforderungen', sagte er. Kontern will der Konzernchef durch neue Läden und die Einführung einer neue Marke, die sich vornehmlich an Frauen richtet.
EXPANSIONSTEMPO ERHÖHT SICH
Im dritten Quartal kletterte der Umsatz dank Neueröffnungen um zehn Prozent auf 28,81 Milliarden Kronen. Dies war aber ebenfalls weniger als erhofft. Denn durch die Hitzewelle im Sommer in vielen Teilen Europas blieb die Ware in den Regalen liegen. Jetzt soll sich das Expansionstempo der schwedischen Kette erhöhen. In dem Ende November auslaufenden Geschäftsjahr will der Konzern 300 neue Läden eröffnen und damit 25 mehr als ursprünglich geplant. Im kommenden Jahr peilt H&M zudem den Markteintritt in Südamerika an. Auch das Online-Angebot will der Konzern ausbauen, allerdings verzögert sich der Internetauftritt in den USA um ein gutes halbes Jahr. Statt wie geplant in diesem Herbst startet das Geschäft erst im Sommer nächsten Jahres./she/enl/stb