Investing.com - Goldpreise stabilisieren sich am Donnerstag auf den höchsten Stand seit rund einem Jahr. Die Marktteilnehmer erwarten das Ergebnis der aktuellen Sitzung der Europäischen Zentralbank und hoffen auf neue Signale für eine Richtungsanpassung.
Der aktuelle Zinsentscheid der EZB wird um 11:45 Uhr GMT oder 07:45 Uhr ET erwartet. Von großen Veränderungen wird nicht ausgegangen. Im Mittelpunkt des Interesses steht die anschließende Pressekonferenz mit Präsident Mario Draghi. Die Anleger erhoffen sich mehr Hinweise auf den Zeitpunkt und die Vorgehensweise bei der Reduzierung des massiven QE-Programms.
Bei der Bekanntgabe der aktualisierten Prognosen dürften die Entscheidungsträger den Wirtschaftswachstumsausblick der EZB anheben und die Inflationsprognosen leicht senken.
Bereits im Juli äußerten die Beamten ihre Bedenken hinsichtlich der Euro-Aufwertung und könnten ihre Warnung erneut wiederholen.
Experten gehen davon aus, dass die Bank aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Verkündung von Reduzierungen des 60 Mrd. Euro schweren Programms bis Oktober warten wird.
Gold-Futures standen um 06:40 Uhr GMT oder 02:40 Uhr ET bei 1.340,17 $ pro Feinunze, ein Gewinn von 1,20 $ oder 0,1 Prozent. Die Preise bleiben in Sichtweite von 1.349,70 $, des am Anfang der Woche erreichten höchsten Niveaus seit dem 8. September 2016.
Das gelbe Metall beendete eine dreitägige Gewinnstrecke und schloss am Mittwoch tiefer, nachdem Präsident Donald Trump und die Kongressführer überraschend darin übereingekommen sind, die Schuldenobergrenze bis Dezember anzuheben.
Sollte der Kongress das Paket verabschieden, das unter anderem Finanzierungsmaßnahmen für Katastrophenhilfe für „Harvey“ vorsieht, könnten Forderungsausfälle des Staates verhindert werden.
Diese positive Entwicklung reduziert das Risiko eines kurzfristigen Regierungsstillstands.
Auf der koreanischen Halbinsel sind keine neuen Entwicklungen zu beobachten, was ebenfalls zum Anstieg der Risikobereitschaft an den Märkten beiträgt und die Attraktivität von Safe-Haven-Anlagen mindert.
Ebenfalls an der Comex handelt Silber mit 17,91 $ pro Feinunze weitgehend unverändert. Zu Beginn der Woche stieg das Edelmetall mit 18,09 $ auf ein Viermonatstief.
Platin fällt um 0,2 Prozent auf 1.005,55 $ und Palladium steht bei 935,60 $ pro Feinunze.
Kupfer-Futures sinken um 3,3 US-Cents oder rund ein Prozent auf 3,125 $ und ziehen sich von einem Dreiwochenhoch zurück.