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Expertin: Sanktionen können Russland nur mittelfristig treffen

Veröffentlicht am 24.02.2022, 16:21
© Reuters.
HLE
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BERLIN (dpa-AFX) - Die geplanten Sanktionen des Westens nach dem russischen Einmarsch können Russland nach Einschätzung einer Expertin nur mittelfristig treffen. Die geplante Beschränkung des Zugangs des russischen Staates auf den EU-Kapitalmarkt würde tendenziell die Refinanzierung erschweren, sagte Hella (DE:HLE) Engerer, Osteuropa-Expertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Angesichts geringer Staatsverschuldung und hoher Devisenreserven könne Russland derartige Maßnahmen kurzfristig jedoch überbrücken.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zufolge sollen die neuen Sanktionen den Zugang russischer Banken zu den europäischen Finanzmärkten stoppen. Zudem sollen russische Vermögenswerte in der EU eingefroren werden, und wichtigen Sektoren der russischen Wirtschaft soll der Zugang zu Schlüsseltechnologien und Märkten verwehrt werden.

Engerer sagte, die Beschränkungen der Lieferung von Hochtechnologie würden sich auf die russische Wirtschaft längerfristig negativ auswirken, da sie ohnehin in der Breite dringend einer Modernisierung bedürfe.

Die bisherigen Sanktionen gegen Russland richteten sich vor allem gegen natürliche Personen in Form von Reisebeschränkungen und Einfrieren von Konten. Diese Restriktionen gegen Einzelpersonen hätten eher begrenzte wirtschaftliche Auswirkungen. Die Sanktionen für den Bankensektor, die die USA und Kanada erlassen hätten, dürften sich wirtschaftlich auch längerfristig auswirken. Damit werde Russland die Finanzierung von Handelsgeschäften und Investitionsprojekten erschwert

Ein Ausschluss Russlands aus dem internationalen Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift könnte den Zahlungsverkehr stark beeinträchtigen oder sogar zum Erliegen bringen mit weitreichenden Folgen für den Waren- und Dienstleistungsverkehr mit Russland, so die DIW-Expertin.

Die Folgen der Sanktionen für Deutschland seien überschaubar. "Allenfalls Handelsbeschränkungen werden je nach Ausmaß branchenspezifisch deutlich spürbar sein. Sie dürften die kleinen und mittleren Unternehmen mit geringeren Möglichkeiten einer Diversifizierung ihrer Lieferanten oder Kunden härter treffen als international aufgestellte Unternehmen. Weitaus stärker als Deutschland dürften andere europäische Länder betroffen sein, die stärker mit Russland verflochten sind, wie das Baltikum und Finnland. Die EU-Kommission sollte in Erwägung ziehen, diese Länder von europäischer Seite zu unterstützen.

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