NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag wegen schlechter Konjunkturaussichten und schwachen US-Arbeitsmarktdaten tiefer ins Minus geraten. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur August-Lieferung 98,62 US-Dollar. Das waren 2,08 Dollar weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) sank um 2,13 Dollar auf 85,09 Dollar.
Die aufgrund des weltweit eingetrübten Wirtschaftsausblicks ohnehin schon geschwächten Ölpreise gerieten nach dem US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag weiter unter Druck. Die Daten für den Juni enttäuschten abermals. Den dritten Monat in Folge blieb die Beschäftigung unter der Schwelle von 100.000 Jobs. Zudem stagnierte die Arbeitslosenquote auf dem vergleichsweise hohen Niveau von 8,2 Prozent.
Trotz Leitzinssenkungen in China und der Eurozone haben die Sorgen aufgrund der Schuldenkrise zum Wochenausklang zugenommen und die Risikoneigung an den Finanzmärkten gedämpft. Die Renditen für spanische Anleihen zogen weiter an. Zudem hat die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, eine weitere Abwärtsrevision des Weltwirtschaftsausblicks angekündigt. Die Streiks in der norwegischen Ölindustrie konnten die Ölpreise in diesem Umfeld nicht weiter stützen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 98,43 Dollar. Das waren 1,03 Dollar mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren durchschnittlichen Ölpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./hbr/jsl
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