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ots.CorporateNews: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien / Hedge-Fonds-Manager Karsten ...

Veröffentlicht am 05.09.2012, 09:33
Aktualisiert 05.09.2012, 09:36
Hedge-Fonds-Manager Karsten Schröder wehrt sich: 'Uns trifft keine

Schuld'

Frankfurt (ots) - Kritik im 'Börse Online'-Interview an

Verunglimpfung von Hedge-Fonds-Managern / 'Wir sind keine

Wohltätigkeitsveranstaltung' / Politiker zerstören

Geschäftsmöglichkeiten der Branche durch ihre Redseligkeit / 'In

Deutschland ist ein Hedge-Fonds einfach ein No-Go'

Der Hedge-Fonds-Manager Karsten Schröder wehrt sich gegen eine

Verunglimpfung seiner Branche. 'Vor drei Jahren hatte ich den

Eindruck, dass man das Thema offen diskutiert - inzwischen hat die

Politik alternative Investments wie Hedge-Fonds und

Risikokapitalgeber als maßgeblich für die Schuldenkrise

verantwortlich erklärt', beklagte Schröder, der den Hedge-Fonds

'Amplitude Capital' managt, im Interview mit dem Anlegermagazin

'Börse Online' (Ausgabe 37/2012, EVT 6. September). 'Nun mag nicht

alles Handeln moralisch sein, aber erstens erfüllen wir eine Aufgabe,

und zweitens trifft uns keine Schuld.' Im Kapitalismus sei das Ziel

nun einmal, Geld zu verdienen - 'und wir bei 'Amplitude Capital' sind

keine Wohltätigkeitsveranstaltung'.

Schröder wirft der Politik vor, das Geschäft der Branche durch

eine weit verbreitete Redseligkeit massiv zu beinträchtigen. 'Meines

Erachtens werden die Trends durch die vielen Kommentare von

Politikern zerstört', kritisierte er. Beispielhaft hierfür sei eine

Äußerung von Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank

(EZB). Auf dessen Andeutung hin, man könne den Problemländern doch

nicht so sehr unter die Arme greifen, habe der Markt mit einem

kurzfristigen Anstieg des Dollar reagiert. 'Unmittelbar danach ging

der Wechselkurs wieder zurück, dabei hatte sich fundamental gar

nichts geändert', erklärte der Hedge-Fonds-Manager gegenüber 'Börse

Online'. 'Uns aber hat es den Trend zerstört.'

Schröder und seine Kollegen verwalten nach dem Start in London

heute vom schweizerischen Zug aus Gelder aus den USA, Großbritannien,

der Schweiz, Kanada und dem Mittleren Osten. Kunden aus Deutschland

sucht man dagegen vergeblich auf der Liste. 'In Deutschland ist ein

Hedge-Fonds einfach ein No-Go', begründete Schröder. Zunächst habe

man versucht, den Hedge-Fonds hierzulande als GmbH zu gründen. 'Doch

als die BaFin so verrückte Sachen forderte wie Bankdirektoren in

unserem Aufsichtsrat, war uns klar, dass Deutschland nicht richtig

für uns ist.'

Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien

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Stefanie Burgmaier, Chefredakteurin 'Börse Online'

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