NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag nach deutlichen Gewinnen der vergangenen Handelstage etwas schwächer notiert. Händler erklärten den Rückgang mit der Sorge der Anleger vor der Entwicklung in den Schwellenländern und Gewinnmitnahmen kurz vor dem Wochenende. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete gegen Mittag 107,44 US-Dollar. Das waren 51 Cent weniger als am Vortag. Das Fass der US-Ölsorte WTI verbilligte sich um zwölf Cent auf 98,11 Dollar.
Zum Wochenschluss hat sich die Sorge vor einer ernsten Krise an den Finanzmärkten der Schwellenländer zeitweise wieder etwas verstärkt und die Risikofreude der Anleger gedämpft, erklärten Händler die leichten Verluste am Ölmarkt. Am Vortag hatte vor allem der US-Ölpreis noch von robusten Daten zum Wirtschaftswachstum in den USA profitiert.
Immerhin konnte der US-Ölpreis am Nachmittag einen Teil seiner Verluste nach neusten Stimmungsdaten aus der US-Wirtschaft wieder wett machen. Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago hatte sich im Januar schwächer eingetrübt als von Experten erwartet, und das Konsumklima der Universität Michigan war weniger stark als zunächst ermittelt gesunken.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte hingegen zuletzt zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 105,09 US-Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl