FRANKFURT (dpa-AFX) - Der heftige Gewinneinbruch bei der Deutschen Bank im dritten Quartal belastet auch die wichtigen Kapitalpuffer. Ende September lag die sogenannte harte Kernkapitalquote bei 9,7 Prozent, wie das Institut am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Das waren 0,3 Prozentpunkte weniger als drei Monate zuvor. Damit erfüllt die Bank aber weiter die erst ab 2019 voll gütigen verschärften Regeln (Basel III). Im in den kommenden Wochen geplanten Bilanzcheck der Europäischen Zentralbank müssen die Kreditinstitute auf eine Quote von 8 Prozent kommen. Der Wert misst das Verhältnis des Eigenkapitals zu den Risikopositionen in der Bilanz.
Weiterhin Nachholbedarf hat die Deutsche Bank bei einer anderen Kennziffer zur Berechnung der Kapitalpuffer. Bei der sogenannten Leverage Ratio (Verschuldungsgrad), die das Eigenkapital ins Verhältnis zur gesamten Bilanzsumme setzt, kam der deutsche Branchenprimus Ende September auf einen Wert von bereinigten 3,1 Prozent und damit etwas höher als vor drei Monaten. Damit hätte sie zwar die Mindestanforderungen erfüllt. Allerdings brauchte es zuletzt einige Berechnungsannahmen, damit die Deutsche Bank dieses Ziel erreichte. Analysten sahen hier zuletzt einen Schwachpunkt.
Die Deutsche Bank hatte im Sommer angekündigt, ihre Bilanzsumme in den kommenden Jahren um 250 Milliarden Euro zu senken. Davon hat das Institut im dritten Quartal bereits 15 Prozent erreicht. Ende September belief sich die Bilanzsumme auf knapp 1,8 Milliarden Euro. Ein Großteil des Abbaus - etwa beim Verrechnen von Absicherungspositionen - soll ohne große Kosten relativ schnell ablaufen. Zudem will die Bank ihre Barbestände senken.
Eigentlich wollte das Institut sämtliche Kapitalthemen mit der Ende April durchgezogenen Ausgabe von neuen Aktien für drei Milliarden Euro abgeschlossen haben. Doch dann geriet sie international wegen der zuvor kaum beachteten Verschuldungsquote international in die Kritik.
Die Kennziffer ist gerade in Europa umstritten. Kritiker bemängeln, dass diese gerade besonders riskante Geschäfte fördert, weil jede Anlage einer Bank unabhängig von ihrem Risiko gleich bewertet wird. Sie soll deshalb den künftigen Regeln nach die risikogewichtete harte Kernkapitalquote nur ergänzen. Doch bei dieser sehen viele Beobachter die Spielräume bei der Ermittlung der Risikopositionen zunehmend kritisch. So unterlegen verschiedene Institute gleichartige Anlagen mit unterschiedlich viel Kapital./enl/zb
Weiterhin Nachholbedarf hat die Deutsche Bank bei einer anderen Kennziffer zur Berechnung der Kapitalpuffer. Bei der sogenannten Leverage Ratio (Verschuldungsgrad), die das Eigenkapital ins Verhältnis zur gesamten Bilanzsumme setzt, kam der deutsche Branchenprimus Ende September auf einen Wert von bereinigten 3,1 Prozent und damit etwas höher als vor drei Monaten. Damit hätte sie zwar die Mindestanforderungen erfüllt. Allerdings brauchte es zuletzt einige Berechnungsannahmen, damit die Deutsche Bank dieses Ziel erreichte. Analysten sahen hier zuletzt einen Schwachpunkt.
Die Deutsche Bank hatte im Sommer angekündigt, ihre Bilanzsumme in den kommenden Jahren um 250 Milliarden Euro zu senken. Davon hat das Institut im dritten Quartal bereits 15 Prozent erreicht. Ende September belief sich die Bilanzsumme auf knapp 1,8 Milliarden Euro. Ein Großteil des Abbaus - etwa beim Verrechnen von Absicherungspositionen - soll ohne große Kosten relativ schnell ablaufen. Zudem will die Bank ihre Barbestände senken.
Eigentlich wollte das Institut sämtliche Kapitalthemen mit der Ende April durchgezogenen Ausgabe von neuen Aktien für drei Milliarden Euro abgeschlossen haben. Doch dann geriet sie international wegen der zuvor kaum beachteten Verschuldungsquote international in die Kritik.
Die Kennziffer ist gerade in Europa umstritten. Kritiker bemängeln, dass diese gerade besonders riskante Geschäfte fördert, weil jede Anlage einer Bank unabhängig von ihrem Risiko gleich bewertet wird. Sie soll deshalb den künftigen Regeln nach die risikogewichtete harte Kernkapitalquote nur ergänzen. Doch bei dieser sehen viele Beobachter die Spielräume bei der Ermittlung der Risikopositionen zunehmend kritisch. So unterlegen verschiedene Institute gleichartige Anlagen mit unterschiedlich viel Kapital./enl/zb