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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Fester - Tod Kim Jong Ils belastet nur kurz

Veröffentlicht am 19.12.2011, 10:59
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag nach einem schwächeren Start ins Plus gedreht. Anfangs hatte vor allem der Tod des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il belastet, da Sorgen vor einer politischen Instabilität in Asien aufkamen. Der Dax legte im späteren Vormittagshandel um 0,70 Prozent auf 5.741,65 Punkte zu. Der MDax gewann 0,14 Prozent auf 8.542,75 Punkte, während der TecDax 0,37 Prozent auf 660,75 Zähler verlor.

In Asien waren die Märkte verstärkt von der politischen Unsicherheit nach dem Ableben Kim Jong Ils belastet worden, nachdem Südkorea und Japan ihre Truppen in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt hatten. Der südkoreanische Leitindex Kospi hatte zeitweise mehr als fünf Prozent verloren, reduzierte sein Minus dann aber wieder und schloss 3,43 Prozent schwächer. In Japan verlor der Nikkei 225 bis Handelsende 1,26 Prozent. Einem Händler zufolge dürfte in Nordkorea nicht wirklich eine Machtlücke entstehen. Schließlich werde bereits sein Sohn Kim Jong Un als Nachfolger gehandelt und als vom Volk und vom Militär erwünscht präsentiert.

Für das Plus im Dax verwies ein anderer Börsianer zudem vor allem auf die Nachwirkungen des großen Verfalls an den Terminmärkten am Freitag. Anleger, die auf fallende Kurse gesetzt hätten, müssten in nun dem wieder freundlichen Markt nachkaufen, um ihre Gewinne zu sichern oder ihre Verluste zu begrenzen (Short-Eindeckungen).

AIR BERLIN PROFITIEREN VON ETIHADS BETEILIGUNGSAUSBAU

Während es unter den Dax-Werten im frühen Geschäft relativ wenig Bewegung gab, war dies in der zweiten und dritten Reihe anders. Stärkster Wert am Markt waren die Aktien von Air Berlin , die um 8,53 Prozent auf 2,507 Euro nach oben sprangen. Sie reagierten damit positiv darauf, dass die Fluggesellschaft Etihad im großen Stil bei Air Berlin einsteigt. Im Zuge einer Kapitalerhöhung will das Staatsunternehmen aus dem arabischen Emirat Abu Dhabi seine Beteiligung an Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft auf 29,21 Prozent ausbauen. Damit wird Etihad größter Einzelaktionär der angeschlagenen Fluglinie. Zudem will Air Berlin durch die geplante Kooperation mit Etihad jährlich Synergien von 35 bis 40 Millionen Euro erzielen.

Im MDax gewannen die Südzucker-Titel als Primus 3,27 Prozent auf 24,007 Euro. Die Papiere profitierten Händlern zufolge von einer Hochstufung und Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs. Zu den schwächsten Titeln im MDax gehörten die in den vergangenen Monaten stark gelaufenen Aktien der SGL Group mit einem Minus von 1,27 Prozent auf 44,740 Euro. Der Finanzchef des Wiesbadener Karbonspezialisten, Jürgen Muth, rechnet nicht mit einer Komplettübernahme durch den Autobauer BMW und sieht die eigene Unabhängigkeit des Unternehmens eher gestärkt./edh/ck

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