Frankfurt, 14. Okt (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
KLÖCKNER & CO KCOGn.DE - Berlin: Der Stahlhändler schraubt erneut seine Gewinnprognose herunter. Der operative Gewinn (Ebitda) vor wesentlichen Sondereffekten werde 2019 bei 120 bis 130 Millionen Euro liegen, teilte der Konzern mit. Grund sei, dass nicht länger von einer Erholung der Stahlpreise in den USA im vierten Quartal ausgegangen werde. Vielmehr werde eine erneut negative Preisentwicklung erwartet. Das Unternehmen hat seinen Ausblick bereits zwei Mal gekappt, nachdem es ursprünglich mehr als 227 Millionen Euro in Aussicht gestellt hatte. Im dritten Quartal erzielte KlöCo nach vorläufigen Zahlen ein Ebitda vor wesentlichen Sondereffekten von 26 Millionen Euro. Prognostiziert worden war eine Spanne von 25 bis 35 Millionen.
HELLOFRESH HFGG.DE - Berlin: Der Essenlieferant schraubt nach einem überraschend positiv ausgefallenen dritten Quartal seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach oben. Die Erlöse sollen 2019 währungsbereinigt um rund 31 bis 33 Prozent steigen, wie der Anbieter von "Kochboxen" mitteilte. Bisher war das Unternehmen von einem Plus zwischen 28 und 30 Prozent ausgegangen. Im dritten Quartal dürfte der Umsatz bei 438 bis 441 Millionen Euro und das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) zwischen 13,5 und 15,5 Millionen Euro liegen. Die endgültigen Quartalszahlen werden am 5. November veröffentlicht.
SUPERDRY SDRY.L - London: Der Gründer und Anteilseigner der unter Druck geratenenen Modefirma, Julian Dunkerton, soll als Firmenchef das britische Unternehmen wieder auf Kurs bringen. Sein im April geschlossener Vertrag als Interims-CEO wurde bis 2021 verlängert. "Trotz einigen Murrens scheinen die Aktionäre weitgehend gewillt zu sein, Dunkerton Zeit zu geben, um Superdry wieder auf die Beine zu stellen. Seine Aufgabe wird jedoch durch die schwierigen Rahmenbedingungen für den Einzelhandel nicht erleichtert", kommentierten Analysten von AJ Bell. Dunkerton ist mit knapp 20 Prozent größter Anteilseigner.
UNICREDIT CRDI.MI - Mailand: Die italienische Bank will ab 2020 Kunden mit Einlagen ab einer Million Euro einen Negativzins abknöpfen. Vorstandschef Jean Pierre Mustier hatte bereits vergangene Woche mitgeteilt, die Bank plane die negativen Zinssätze der Europäischen Zentralbank auf Kunden mit einem Kontostand von mehr als 100.000 Euro abzuwälzen.
CHINA/PKW-ABSATZZAHLEN - Peking: Der Auto-Absatz in China ist weiter auf Talfahrt. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge fiel im September um 5,2 Prozent auf 2,27 Millionen und damit den 15. Monat in Folge, wie der Branchenverband CAAM mitteilte. Damit blieb die Nachfrage auf dem weltgrößten Automarkt hinter den Erwartungen zurück. September und Oktober gelten traditionell als besonders verkaufsstarke Monate in der Volksrepublik. Im August lag das Minus bei 6,9 Prozent, im Juli bei 4,3 Prozent. Besonders stark fiel der Rückgang von spritsparenden Autos aus. Der Absatz von sogenannten New Energy Vehicles (NEV), unter die in China sowohl rein batteriegetriebene Wagen als auch Hybridfahrzeuge fallen, brach im September wegen Kürzungen von Subventionen um 34,2 Prozent ein.
VOLKSWAGEN VOWG_p.DE - Mailand/Stuttgart: Der Autobauer rechnet trotz hoher Investitionen in neue Elektroautos anders als Konkurrenten nicht mit sinkender Rendite. "Wir erwarten keine Verschlechterung der Marge", sagte VW-Chef Herbert Diess der italienischen Zeitung "La Repubblica". Durch die einheitliche Plattform für mehrere Marken und den gemeinsamen Einkauf von Batterien in China gebe es einen Kostenvorteil. Diess zufolge wächst die Nachfrage nach den neuen E-Automodellen des Konzerns VW (DE:VOWG) ID.3, Audi NSUG.DE e-Tron und Porsche (DE:PSHG_p) PSCH.UL Taycan. Der Sportwagenbauer teilte mit, er biete mit dem Taycan 4S die dritte Variante des Modells mit einer Leistung von bis zu 420 Killowatt (571 PS) an.
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