(Neu: Aussagen von Unternehmenschef Koch, Aktienkurs)
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Metro verkauft die britische Großhandelsgesellschaft Makro an die Booker Group. Die Transaktion habe einen Wert von insgesamt 139,7 Millionen britische Pfund, wie das im Dax notierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Makro UK hatte im vergangenen Jahr 766 Millionen Pfund umgesetzt und laut Metro in der Geschäftsentwicklung die Erwartungen nicht erfüllt. 'Die Metro kann sich derweil noch stärker auf ihre strategischen Kernmärkte konzentrieren', sagte Unternehmenschef Olaf Koch.
An der Börse wurde die Transaktion begrüßt: Bei insgesamt trüber Stimmung kletterte die Metro-Aktie am Vormittag zeitweise um 2,26 Prozent auf 23,12 Euro und war damit der klare Gewinner im Dax. Der Vorstand steht derzeit unter erheblichem Druck, dem Kurs neuen Schwung zu verleihen. Das Papier hat binnen eines Jahres praktisch die Hälfte seines Wertes verloren. Durch den geschrumpften Börsenwert und den vergleichsweise niedrigen Streubesitzanteil droht dem Konzern im Herbst der Abstieg aus dem Dax. Auf der Hauptversammlung vor wenigen Tagen hatten Aktionäre die Metro-Führung zur Neuausrichtung des Unternehmens gedrängt. Koch hatte baldige Fortschritte versprochen.
Für die 30 Großmärkte erhält Metro einen Anteil von 9,99 Prozent an dem Handelskonzern Booker sowie eine Barzahlung in Höhe von 15,8 Millionen Pfund. Aufgrund des gegenwärtigen Buchwerts von Makro UK wird die Metro im zweiten Quartal eine Belastung des Gewinns vor Zinsen und Steuern von rund 200 Millionen Euro verzeichnen. Die Ergebnisbelastung wird allerdings als Sondereffekt verbucht und somit die EBIT-Prognose der Metro nicht betreffen.
Die Booker-Beteiligung wollen die Düsseldorfer über die Sperrfrist von zwölf Monaten hinaus halten. Ziel ist es den Angaben zufolge, eine strategische Partnerschaft zu bilden. Die Transaktion, die noch von den Booker-Aktionären genehmigt werden muss, soll voraussichtlich Ende Juli abgeschlossen werden.
Auch Booker zeigte sich zuversichtlich. 'Die Unternehmen ergänzen sich perfekt, da sich Booker auf Catering-Unternehmen und unabhängige Einzelhändler konzentriert, während sich Makro mit seinem Selbstbedienungsgroßhandel auf Hotels, Restaurants sowie kleine Dienstleistungsfirmen fokussiert', sagte Booker-Chef Charles Wilson.
Metro will sich im Bereich Cash&Carry voll auf seine strategischen Kernmärkte konzentrieren, erläuterte Koch. Neben Deutschland sind das die Märkte in Frankreich, Italien, Polen, Russland, Spanien, Türkei und China. In einigen anderen kleinen Ländern stünden die Aktivitäten im Großhandel derzeit auf dem Prüfstand, sagte Koch. Details nannte er nicht./fn/wiz/stk
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Metro
An der Börse wurde die Transaktion begrüßt: Bei insgesamt trüber Stimmung kletterte die Metro-Aktie am Vormittag zeitweise um 2,26 Prozent auf 23,12 Euro und war damit der klare Gewinner im Dax
Für die 30 Großmärkte erhält Metro einen Anteil von 9,99 Prozent an dem Handelskonzern Booker sowie eine Barzahlung in Höhe von 15,8 Millionen Pfund. Aufgrund des gegenwärtigen Buchwerts von Makro UK wird die Metro im zweiten Quartal eine Belastung des Gewinns vor Zinsen und Steuern von rund 200 Millionen Euro verzeichnen. Die Ergebnisbelastung wird allerdings als Sondereffekt verbucht und somit die EBIT-Prognose der Metro nicht betreffen.
Die Booker-Beteiligung wollen die Düsseldorfer über die Sperrfrist von zwölf Monaten hinaus halten. Ziel ist es den Angaben zufolge, eine strategische Partnerschaft zu bilden. Die Transaktion, die noch von den Booker-Aktionären genehmigt werden muss, soll voraussichtlich Ende Juli abgeschlossen werden.
Auch Booker zeigte sich zuversichtlich. 'Die Unternehmen ergänzen sich perfekt, da sich Booker auf Catering-Unternehmen und unabhängige Einzelhändler konzentriert, während sich Makro mit seinem Selbstbedienungsgroßhandel auf Hotels, Restaurants sowie kleine Dienstleistungsfirmen fokussiert', sagte Booker-Chef Charles Wilson.
Metro will sich im Bereich Cash&Carry voll auf seine strategischen Kernmärkte konzentrieren, erläuterte Koch. Neben Deutschland sind das die Märkte in Frankreich, Italien, Polen, Russland, Spanien, Türkei und China. In einigen anderen kleinen Ländern stünden die Aktivitäten im Großhandel derzeit auf dem Prüfstand, sagte Koch. Details nannte er nicht./fn/wiz/stk