SALZGITTER (dpa-AFX) - Die schwierige wirtschaftliche Lage in weiten Teilen Europas macht dem zweitgrößten deutschen Stahlhersteller Salzgitter zu schaffen. Die Preise hätten sich vom starken Rückgang Ende 2011 nicht wie erwartet erholt, sagte ein Sprecher am Dienstag auf Anfrage. Im ersten Quartal rutschte das Unternehmen sogar in die roten Zahlen. Für den weiteren Jahresverlauf bestätigte der Konzern trotz der Sorgen über die Preisentwicklung seine Prognose, wonach Salzgitter in diesem Jahr den Umsatz mindestens stabil halten und vor Steuern einen Gewinn erzielen will. Das sorgte an der Börse für Erleichterung. Die Aktie legte am Vormittag knapp ein Prozent zu.
Im ersten Quartal fiel vor Steuern ein Verlust von 19,6 Millionen Euro an. Vor einem Jahr hatte die MDax notierte Gesellschaft noch 56,3 Millionen Euro vor Steuern verdient. Schuld am Verlust sind ein weggebrochener Röhrenauftrag im Iran sowie vor allem die schwachen Stahlpreise von Ende 2011, die sich nun in den Ergebnissen niederschlagen. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Verlust von 15,5 Millionen Euro, nach einem Überschuss von 44 Millionen vor einem Jahr.
Im weiteren Jahresverlauf rechnet der Salzgitter-Vorstand nun mit einer Besserung. Die Stahlpreise zogen zu Jahresbeginn wieder an, allerdings verlangsamte sich die Entwicklung seit März. Die Röhrenproduktion ist dank eines Auftrags aus Australien wieder ausgelastet. Angesichts des schwierigen ersten Quartals sei es aber eine Herausforderung, das Vorjahresresultat zu erreichen, wiederholte das Unternehmen frühere Aussagen. Hinzu kommt, dass es im laufenden Quartal keine weiteren Preissteigerungen gab, wie der Unternehmenssprecher sagte.
2011 konnte Salzgitter den Vorsteuergewinn auf 201,6 Millionen Euro mehr als vervierfachen. Das Unternehmen war damit aber noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt. 2007 hatte Salzgitter vor Steuern gut 1,3 Milliarden Euro verdient. Der Umsatz stieg 2011 um 19 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Der Überschuss vervielfachte sich von 30 Millionen auf 236 Millionen Euro. Dabei profitierte das Unternehmen auch von Steuereffekten. Voraussetzung für das Erreichen der Prognose ist laut Unternehmen nun, dass es trotz Schuldenkrise und der hohen Ölpreise nicht zu einem Einbruch der Konjunktur kommt.
Trotz der verlangsamten Erholung der Stahlpreise geht das Management weiter davon aus, auch in seiner wichtigsten Sparte, dem Stahlgeschäft, ein knapp positives Jahresergebnis vor Steuern zu erzielen. Im ersten Quartal schrieb es einen Vorsteuerverlust von 51,6 Millionen Euro nach einen Gewinn von 9,4 Millionen Euro vor einem Jahr. Die Branche leidet vor allem unter der schwachen Wirtschaftsentwicklung in Südeuropa. Die dort schwache Nachfrage nach Stahl drückt europaweit auf die Preise.
Die schwächer als erwartete Preiserholung im ersten Quartal zeigte sich schon in der Handelssparte, die mit 11,5 Millionen Euro Vorsteuergewinn weniger verdiente als von vielen Experten erwartet. Vor allem die erhoffte Aufwertung der Lagerbestände durch höhere Preise fiel nicht so stark aus wie erhofft. Dagegen schaffte die lange verlustreiche Technologiesparte mit dem Abfüllanlagenhersteller Klöckner-Werke den Umschwung und schrieb erstmals seit der Wirtschaftskrise von 2008/09 wieder einen Gewinn. Der 25-prozentige Anteil am Kupferhersteller Aurubis lieferte einen Beitrag von 28 Millionen Euro zum Gewinn./enl/jha/zb
Im ersten Quartal fiel vor Steuern ein Verlust von 19,6 Millionen Euro an. Vor einem Jahr hatte die MDax
Im weiteren Jahresverlauf rechnet der Salzgitter-Vorstand nun mit einer Besserung. Die Stahlpreise zogen zu Jahresbeginn wieder an, allerdings verlangsamte sich die Entwicklung seit März. Die Röhrenproduktion ist dank eines Auftrags aus Australien wieder ausgelastet. Angesichts des schwierigen ersten Quartals sei es aber eine Herausforderung, das Vorjahresresultat zu erreichen, wiederholte das Unternehmen frühere Aussagen. Hinzu kommt, dass es im laufenden Quartal keine weiteren Preissteigerungen gab, wie der Unternehmenssprecher sagte.
2011 konnte Salzgitter den Vorsteuergewinn auf 201,6 Millionen Euro mehr als vervierfachen. Das Unternehmen war damit aber noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt. 2007 hatte Salzgitter vor Steuern gut 1,3 Milliarden Euro verdient. Der Umsatz stieg 2011 um 19 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Der Überschuss vervielfachte sich von 30 Millionen auf 236 Millionen Euro. Dabei profitierte das Unternehmen auch von Steuereffekten. Voraussetzung für das Erreichen der Prognose ist laut Unternehmen nun, dass es trotz Schuldenkrise und der hohen Ölpreise nicht zu einem Einbruch der Konjunktur kommt.
Trotz der verlangsamten Erholung der Stahlpreise geht das Management weiter davon aus, auch in seiner wichtigsten Sparte, dem Stahlgeschäft, ein knapp positives Jahresergebnis vor Steuern zu erzielen. Im ersten Quartal schrieb es einen Vorsteuerverlust von 51,6 Millionen Euro nach einen Gewinn von 9,4 Millionen Euro vor einem Jahr. Die Branche leidet vor allem unter der schwachen Wirtschaftsentwicklung in Südeuropa. Die dort schwache Nachfrage nach Stahl drückt europaweit auf die Preise.
Die schwächer als erwartete Preiserholung im ersten Quartal zeigte sich schon in der Handelssparte, die mit 11,5 Millionen Euro Vorsteuergewinn weniger verdiente als von vielen Experten erwartet. Vor allem die erhoffte Aufwertung der Lagerbestände durch höhere Preise fiel nicht so stark aus wie erhofft. Dagegen schaffte die lange verlustreiche Technologiesparte mit dem Abfüllanlagenhersteller Klöckner-Werke den Umschwung und schrieb erstmals seit der Wirtschaftskrise von 2008/09 wieder einen Gewinn. Der 25-prozentige Anteil am Kupferhersteller Aurubis lieferte einen Beitrag von 28 Millionen Euro zum Gewinn./enl/jha/zb