Berlin (Reuters) - Handwerksvertreter warnen nach dem Diesel-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vor den Folgen von möglichen Fahrverboten.
"Den meisten Betrieben würde durch ein Fahrverbot die Existenzgrundlage entzogen. Die Folgen wären Unternehmensschließungen und Arbeitsplatzverluste", sagte der Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, Andreas Ehlert, dem "Handelsblatt". Viele Betriebe hätten Fuhrparks mit Dutzenden Dieselfahrzeugen. Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge seien drei, maximal vier Jahre alt. "Diese Betriebe könnten es wirtschaftlich nicht verkraften, wenn sie gezwungen wären, ihre Fahrzeugflotte zu erneuern."
Das Bundesverwaltungsgericht hatte zuvor den Weg für Fahrverbote für Millionen von Diesel-Autos in deutschen Städten frei gemacht. Wenn die Luft nicht anders sauberer werde, seien sie als letztes Mittel zulässig. Fahrverbote müssten aber verhältnismäßig sein und dürften nicht über Nacht eingeführt werden.