Washington/Dubai (Reuters) - Das US-Militär hat seine Warnungen vor einer möglicherweise unmittelbaren Bedrohung amerikanischer Soldaten im Irak durch vom Iran unterstützte Kräfte unterstrichen.
Die US-Truppen im Irak seien in "hohe Alarmbereitschaft" versetzt worden, sagte Marine-Hauptmann Bill Urban, ein Sprecher des für den Nahen Osten zuständigen Zentralkommandos des US-Militärs, am Dienstag. Geheimdienste der USA und ihrer Verbündeten hätten "glaubwürdige Bedrohungen" ausgemacht.
Urban widersprach explizit dem britischen General Chris Ghika. Dieser hatte gesagt, die Bedrohung durch vom Iran unterstützte Kräfte im Irak und in Syrien sei nicht gestiegen. Ghika, der in der von den USA geführten Allianz (DE:ALVG) zur Bekämpfung der IS-Miliz stellvertretender Kommandeur für die Bereiche Strategie und Information ist, wollte diese Einschätzung wenig später allerdings auf Nachfrage von Journalisten nicht mehr bekräftigen.
Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben zuletzt erheblich zugenommen. Hinzu kamen nach saudiarabischen Angaben Sabotage-Zwischenfälle in der Region. So habe es unter anderem einen "terroristischen Angriff" auf zwei saudiarabische Öltanker gegeben, erklärte das Kabinett in Riad laut einem Bericht der Nachrichtenagentur des Königreichs. Die internationale Gemeinschaft sei für den Erhalt der maritimen Sicherheit verantwortlich. Die "New York Times" berichtete, in der US-Regierung werde unter anderem die Verlegung von 120.000 Soldaten in die Region erwogen im Falle eines iranischen Angriffs. Präsident Donald Trump wies dies allerdings als "Fake News" zurück. Irans geistliches und politisches Oberhaupt, Ajatollah Ali Chamenei, sagte, es werde keinen Krieg mit den USA geben.