Die FED und das nicht mehr normale Sentiment!
Der US Dollar ist in den vergangenen Stunden wieder angestiegen. Dabei unterschritt der die Marke von 1,13 und befindet sich dabei in einer außergewöhnlichen Ausgangslage. Das Bullishe Sentiment ist in extremer Weise hoch. Dieses Niveau wurde in den letzten zehn Jahren nicht erreicht. Der Commitment auf Traders Report zeigt zudem das Spekulanten und Hedgefunds extrem Netto Long US Dollar sind. Einzelne Marktteilnehmer lästern bereits, dass Jedermann und dazu noch die Großmütter einen festeren Dollar erwarten.
In der Tat ist die Dollar Bewegung außergewöhnlich. Wir persönlich glauben nicht unbedingt an die tatsächliche Zinserhöhung der FED. Zur Gesichtswahrung wird jedoch ein indirekter Schritt notwendig sein - rein aus den bereits angekündigten Vorhaben.
Die kürzlich stattgefundene Sitzung der FED (FED Minutes), welche auch nachgelesen werden kann, zeigt das Dilemma der Fed. Denn die Aussagen sind keineswegs überzeugend bezüglich der Interpretation zur Wirtschaftsentwicklung. Besonders in Bezug zum Arbeitsmarkt und der Inflation.
Während allgemein ein Wachstum erwartet wird, haben einige Komitee Mitglieder sehr unterschiedliche Aussagen zum Arbeitsmarkt getätigt. Eine ähnliche Interpretation gab es bei der Inflation. Die Inflation fällt weiter. Offensichtlich hat der Rohöl-Preisverfall seine Auswirkungen nicht verfehlt.
Die Kommunikation der FED war nicht eindeutig. Ebenso wurde die Exit Strategy nicht bestätigt. Aufgrund des möglichen Gesichtsverlusts könnte die FED zwar einen zinsähnlichen Erhöhungsschritt tätigen, doch scheint es so zu sein, dass nachhaltige Zinserhöhungen derzeit gänzlich unmöglich sind.
Der Dollar indes reagiert so, als wenn die FED diesen Schritt bereits vollzogen hätte und möglicherweise noch mehr. Es ist eine handfeste Übertreibung im Markt. Eine erste deutliche Gegenbewegung dürfte schnell vonstatten gehen.
Euro bis 1,20 gegenüber Dollar?
Eine entscheidende Marke ist der Bereich von 1,1410-1,1435. Und darüber hinaus bildet die Marke von 1,15-1,1550 einen weiteren sekundären Widerstand. Danach ist die Bewegung für Kurse von 1,18-1,20 frei.
Wir sehen in der Tat ein besseres Chance-Risikoverhältnis im steigenden Euro. Für die Mainstream Meinung und die Großmütter ist dies ausgeschlossen. Dennoch basiert der massive US Dollar Anstieg aus den Zinsdifferenzen: Die Erwartung steigender US Zinsen und stabiler europäischer Zinsen.
Die EZB hat geliefert - Die FED muss folgen
Da die EZB jedoch Anleihekäufe bereits angekündigt hat und die "Vollstreckung" ab März vollzogen wird, ist nur noch die FED am Zuge. Wie oben erwähnt hat sich die FED in eine unangenehme Ausgangslage gebracht, weil sie ihren Worten Taten folgen lassen muss. Jede andere Interpretation des Marktes wird sich sofort auf den US Dollar niederschlagen und zwar in Form fallender Kurse.